Übers Haflinger Hochplateau

Michael Knapp aus Luttach
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Beseelte Geschichte
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Übers Haflinger Hochplateau

Von der Johanneskirche aus über weite Wiesen durch duftende Wälder zur Wurzeralm. Eine gemütliche Wanderung, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

Der Hochnebel, der dicht über dem Meraner Talkessel liegt, treibt uns höher hinauf als geplant. Dafür werden wir mit Sonne belohnt. Mit dem Linienbus oder dem PKW fahren wir bis ins Kirchdorf Hafling. Gleich nach der hohen Brücke und dem Tunnel ist die Haltestelle bzw. der Parkplatz.

Die Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer erhebt sich direkt vor uns, und so statten wir der schlichten Kirche erst noch einen Besuch ab. Zurück zum Start, nehmen wir die schmale Straße, die links von der nach Vöran führenden Hauptstraße aufwärts führt. Auf Markierung 2 kommen wir nach 15 Minuten zum Gasthaus Brunner. Direkt zwischen Haus und Scheune führt unser Weg hinauf und zu einer breiteren Forststraße, der wir nach rechts aufwärts folgen. Wer möchte, kann nun gleich nach links auf den Fußpfad abbiegen, ansonsten gehen wir die Straße aufwärts bis zu einem „Marterle“, dem Gedenkkreuz für einen ver­unglückten Jugendlichen.

Nun wenden wir uns –  an der „Köfele-Lacke“ vorbei – scharf nach links, fort von der Straße. Wir folgen weiterhin der Markierung 2 und kommen in weiter Runde wiederum zur Forststraße, die wir überqueren. Jenseits geht es über beeindruckende Gletscherschliffe aus Porphyr leicht ansteigend durch den Wald, in dem die Meisen fröhlich zwitschern. Wieder kreuzen wir die Forst­straße, etwas weiter links grüßt ein Hubertus-Bildstock mit herrlichem Blick zum Ifinger und zur Verdinser Plattenspitze. Rechts geht es wieder auf den Fußsteig, der neu errichtet und teilweise mit Geländern versehen ist.

Ober uns der Zaun einer Almwiese, kommen wir wiederum zur breiten Straße, doch bereits nach wenigen Schritten müssen wir nun oberhalb der Wiese nach rechts in den Wald, der bald schon lichter wird. Eine prachtvolle Sicht auf den Ifinger und die Texelgruppe mit Lodner, Hohe Weiße und Wildspitze dahinter, lässt uns innehalten zum Schauen und Staunen. Nun sind wir gleich bei der Wurzeralm angekommen. Ab Gasthaus Brunner haben wir gemütlich plaudernd eine Stunde gebraucht. Die Alm liegt zwar im Winterschlaf, dafür ist uns große Stille gewiss.

Der Rucksack wird ausgepackt und eine sonnige Bank unterm Haus lädt zum Verweilen und zum Genießen. Frisch gestärkt treten wir den Rückweg an. Wir folgen nun der Markierung 2 A in Richtung Lead­neralm. Der breite Forstweg führt leicht abwärts, der Schnee ist hier teilweise schon eher matschig und es heißt aufpassen. Bald kommen wir zu einer Kehre mit einem neuen Hinweisschild nach Haf­ling (1,20 Std.) So verlassen wir die Richtung zur Leadneralm und wandern in weiten Serpenti­nen abwärts, die wir teilweise auch, die Almen querend, abkürzen können. Durch ein Gatter kommen wir zu einem aufwärts führenden Weg, den wir hinuntergehen.

Weite Almwiesen mit kleinen Hütten liegen nun vor uns. Unterhalb derselben zieht sich der Waldweg jetzt eben dahin. Schließ­­lich kommen wir zu einem Wegkreuz und zu Hinweisschildern. Wir wandern nun am Rand des asphaltierten Forstwegs abwärts, immer der Beschilderung Hafling folgend. Da der abkürzende Weg zurzeit noch teilweise vereist ist, empfiehlt es sich, auf der Straße zu bleiben.

Wer möchte, hat die Möglichkeit, beim Gasthaus Brunner zu einer kurzen Rast einzukehren, ansonsten kann man auch am Gan­thalerhof vorbei direkt zum Park­platz bzw. zur Haltestelle wan­dern.

von Christl Fink

 

Anfahrt: Mit dem Bus vom Bahnhof Meran bis zur Haltestelle in die Dorfmitte von Hafling Dorf mit der Pfarrkirche oder mit dem Pkw zum Parkplatz unterhalb der Kirche.

Ausgangspunkt: Parkplatz unter der Pfarrkirche (1.278 m)

Ziel: Wurzeralm (1.707 m)

Gehzeit: rund 2,45 Std. P > Gasthaus Brunner: 15 Min. > Wurzeralm: 1 Std. > Rückweg: 1,30 Std.

Beste Jahreszeit: zu jeder Jahreszeit, im Winter evtl. mit Schneeschuhen

Im Tal die Hochnebel – in Hafling herrliche Sicht

Beim Wetterkreuz ist einer der schönsten Aussichtspunkte

Über Gletscherschliffe aufwärts

Noch ist es winterlich auf der Wurz