Am 6. August wurde das Passeiertal von 200 Bergläufern erobert. Beim 19. Stettiner Cup, einem renommierten Passeirer Berglauf, ging es für die Sportler von Pfelders hinauf auf die Stettiner Hütte.
OK-Chef Markus Raich zieht bei seiner Feuertaufe zufrieden Bilanz: „Ich denke, alle Athleten dürfen sich als Sieger fühlen. Denn diese Strecke ist nicht ohne. Und das Gewitter, das kurz vor Mittag aufzog, hat alles zusätzlich erschwert. Ich bin froh, dass alle Teilnehmer gesund angekommen sind. Durch den Einsatz der Bergrettung Moos, die mich in den vergangenen Tagen und Wochen stark unterstützt hat, und der freiwilligen Helfer entlang der Strecke und an den Verpflegungsstellen und durch die Sponsoren wurde der Stettiner Cup einmal mehr zu einem Erfolg“.
Bei den Herren ging der Sieg an den Sarner Hannes Perkmann. Schon kurz nach dem Start um 10 Uhr beim Parkplatz in Pfelders ergriff Perkmann die Initiative und setzte sich von der Spitzengruppe ab. Bis zur Lazinser Alm holte der 24-jährige Sarner bereits ein gutes Polster heraus, das er auf dem zweiten Streckenteil – den steilen Serpentinen – weiter vergrößerte. Am Ende bewältigte Perkmann die 10 Kilometer mit 1255 Metern Höhenunterschied in 59.21 Minuten und blieb als einziger Athlet unter der Ein-Stunden-Grenze.
„Diese Strecke ist genial. Nach dem flachen Anfangsteil wird es richtig schön steil, das gefällt mir“, lobte Perkmann den neuen Verlauf im Ziel. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit meiner Leistung.
Vom Südtirol Sky Marathon habe ich mich in der vergangenen Woche erstaunlich gut erholt, besser als ich es eigentlich gedacht hätte. Meine Form ist gut und ich hoffe, dass ich sie zu den nächsten Rennen mitnehmen kann.“ Mit 4.18 Minuten Rückstand lief Henry Hofer (Reinswald/Lauffreunde Sarntal) als Zweiter durch das Ziel bei der Stettiner Hütte. Den dritten Rang belegte hingegen der Brunecker Christian Neumair, dem eine Zeit von 1:04.26 Stunden zu Buche stand. Bei den Frauen durfte sich Petra Pircher vom Rennerclub Vinschgau über den Tagessieg freuen. Die Laaserin, die beim Stettiner Cup schon etliche Male am Start war, gewann den Passeirer Traditionslauf zum ersten Mal in ihrer Karriere. „Im flachen Anfangsteil bin ich weggezogen, weil ich mir gedacht habe, dass meine Konkurrentinnen im Steilen aufholen werden.
Aber das Ziel kam näher und näher und die restlichen Läuferinnen blieben hinter mir“, strahlte die 45-Jährige im Ziel, die sich in 1:12.59 durchsetzte.
von Michael Andres