Zum hl. Korbinian nach Ulfas

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Zum hl. Korbinian nach Ulfas

Eine gemütliche Wanderung ohne steile Anstiege im hintersten Passeiertal! Erst längs des Baches, dann im Schatten uriger Wälder, ein verstecktes Heiligtum und ein einsamer Weiler mit dem schmucken Kirchlein zum hl. Korbinian!

Wo der Wasserfall rauscht

Wir fahren mit dem Linienbus oder mit dem eigenen Auto nach St. Leonhard und steigen dort in den Bus nach Pfelders.
Nach einem Besuch in der schmucken, kleinen Kirche geht es kurz zurück zur Bushaltestelle, und wir finden gleich den Wegweiser mit der Markierung 24 in Richtung Ulfas.

Erst über den Bach!
Dann wandern wir auf dem Meraner Höhenweg talaus. Der Wegweiser bei der Brücke gibt nach Ulfas eine Stunde zu wenig an! Es geht durch Wiesen am Untersteinerhof mit vielen ausgestellten, besonders schönen Steinen vorbei. Schließlich verengt sich das Tal, nur mehr unser Steig hat zwischen dem Pfelderer Bach und den nun nahe heranrückenden Felsen Platz. Sobald die Felsen ganz an den Bach rücken, geht es über die kleine Brücke wieder zur orographisch rechten Talseite. Am „Kresspichlguet“ und „Berg­kristall“, zwei Einkehrmöglichkeiten vorbei finden wir an der linken Straßenseite unsere Markierung, die links einen Weg hinabführt.

Parallel zur Rodelbahn
Weit unterhalb der Straße wandern wir nun bergab und talaus.Auf der gegenüberliegenden Talseite tost ein Wasserfall den Steilhang hinab. Sobald wir zu einem Gehöft kommen und der Weg flach wird, müssen wir ein kurzes Stück über Asphalt und kommen beim Gasthof „Innerhütt“ wieder zur Talstraße. Nur kurz wandern wir diese entlang, um sie dann linkerhand über eine freie Almfläche und zwischen Bäumen hindurch abzukürzen. Wiederum auf der Straße, wechseln wir die Seite, da wir ein ovales Schild entdecken, das unsere Neugierde weckt.

„Muaterle“ – Kapelle und Quelle

„Muaterle“, Quelle und Kapelle
So heißt es, und da dieser Abstecher nur mit 10 Minuten angegeben ist, machen wir uns gleich auf den Weg. Weiße Steine markieren den Pfad, der sich durch den Wald aufwärts zu einem Bächlein schlän­gelt. Ein Steg führt zur an­deren Seite, wo ein Brunnen und eine Bank zur Rast einladen. Aber wir wollen zur „Kapelle“, die sich zwar als bescheidener Bildstock entpuppt, doch das Rundherum ist sehr liebevoll gestaltet. Rastbänke, sogar eine angekettete Kel­le, aus der man das eiskalte Wasser, das Heilkräfte haben soll, schöpfen kann – ein richtiger Kraftort. Zurück zum Ausgangspunkt, gehen wir wenige Minuten am Straßenrand weiter, bis wir zur Abzweigung kommen.

Zur Farmazonalm
Ein breiter Forstweg führt dorthin, den müssen wir kurz ansteigen, bis dann links ein fast ebener, wunderbar schattiger Waldsteig – immer Meraner Höhenweg Nr. 24 – nach Ulfas weist. Bald vereint er sich mit einem weiter oben verlaufenden, ehemaligen Waalweg und führt dann hinunter zum Farmazonbach. Diesen überqueren wir und wandern jenseits weiter, immer noch auf Markierung 24. Der Pfad wird zum Weg, der nun leicht abwärtsführt. Zwei nach Platt weisende Markierungen lassen wir außer Acht, da wir endlich den Weiler Ulfas kennen lernen wollen. Schließlich er­rei­chen wir einen Umsetzer und da­mit auch die Asphaltstraße. Und ganz plötzlich entdecken wir ihn, den Kirchturm des Dörfleins!

Das Korbiniankirchlein in Ulfas

Der Weiler Ulfas
Er erstaunt durch seine vielen Neubauten. Von der Straße aus sehen wir kein einziges altes Haus. Wir haben Glück, das Kirch­lein ist offen, sauber und ge­pflegt. Die Spuren des heiligen Korbinian, der einst eine Zeitlang in Kuens, ganz am Beginn des Passeiertals gewirkt hatte, reichen also bis in diesen weltabgeschiedenen Weiler. Direkt vor der Kirche weist ein Schild mit der Markierung 2 nach Platt. Diesen Weg schlagen wir ein. Er führt erst durch eine Wiese, dann gleich in den dunklen Wald.

Uralte Pflastersteine
Sie zeugen von längst vergangenen Zeiten, handelt es sich doch um den ehemaligen Kirchweg. Wir kommen zur Zufahrtsstraße, finden jenseits bald wieder den Fußweg, der erst nach rechts führt, doch aufgepasst, denn er schwenkt sofort wieder nach links. Bald sind wir am Ziel, wir gelangen direkt ins Zentrum von Platt. Dort ist auch die Bushaltestelle. Dankbar und froh, wieder einen einsamen, schönen Wanderweg entdeckt zu haben, geht die Fahrt bald talaus.

von Christl Fink

 

Anfahrt: Am besten mit dem Bus oder mit Pkw bis St. Leonhard und mit dem Bus nach Pfelders.

Ausgangspunkt: Pfelders (1.630 m)

Ziel: „Muaterle“, Ulfas (1.328 m) und Platt (1.180 m)

Gehzeiten:  insgesamt rund 3,30 Std. – 4 Std.

Pfelders > „Muaterle“ 1,40 Std.;  > Ulfas 1,30 Std.;  > Platt 30 Min.

Beste Zeit: Mai bis Spätherbst