Im Pustertal sind die Arbeiten für eine bessere Stromversorgung von Prags und die Breitbandanbindung von Prags, Welsberg und Niederdorf angelaufen.
Nach den folgenschweren Unwettern des vergangenen Sommers im Pustertal und vor allem in der Gemeinde Prags haben Gemeinde, Landesagentur für Bevölkerungsschutz und Landesstraßendienst die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten abgeschlossen.
Optimiert wird nun auch die Stromversorgung, die nicht nur im Zusammenhang mit den Unwettern im August problemanfällig war. „Wir werden die 20-KV-Freileitung unter die Erde verlegen“, bestätigte Landeshauptmann Arno Kompatscher, „und dadurch für Versorgungssicherheit sorgen und das Landschaftsbild verbessern.“
Die Arbeiten zur Verlegung der Mittelspannungsleitung unter die Erde sind bereits anglaufen. Parallel dazu wurde mit der Glasfaseranbindung für einen schnellen Internet-Zugang in den Gemeinden Prags, Welsberg und Niederdorf begonnen. „Wir haben den felsenfesten Ehrgeiz, Südtirol mit zukunftssicherer und zuverlässiger Infrastruktur zu versorgen, um den ländlichen Raum Südtirols noch attraktiver zu machen, als er ohnedies schon ist“, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Nach den Unwettern vom 5. August hatte Südtirols Landeshauptmann bei seinem Besuch in Prags ein Versprechen abgegeben: Das Land werde das Seine dazu beisteuern, um der Gemeinde wieder auf die Beine zu helfen. Noch sind keine zwei Monate vergangen und schon wird an der Umsetzung dieses Versprechens gearbeitet: Vor kurzem wurden die Arbeiten zur unterirdischen Verlegung der Mittelspannungsleitung aufgenommen, gleichzeitig wurde auch mit dem Aushub und der Rohverlegung für das Glasfasernetz begonnen.
Um das Glasfaser- und Stromnetz gemeinsam und gleichzeitig verwirklichen zu können, ziehen der Südtiroler Energieverteiler und Alperia-Tochter Edyna, der IT-Spezialist InfraNet AG mit der Gemeinde Prags und dem Landesamt für Infrastrukturen der Telekommunikation an einem Strang. „Beide Vorhaben waren schon in Planung, aber als zwei getrennte Projekte“, informierte heute nach der Regierungssitzung Landeshauptmann Kompatscher, „besonders nach den Unwetterschäden haben wir uns bemüht, Synergien zu schaffen und zu nutzen, haben die beiden Projekte in einem einzigen zusammengeführt, so dass das Verfahren extrem beschleunigt und die Arbeiten in Rekordzeit aufgenommen werden konnten.“
Insgesamt 1,8 Millionen Euro werden in die Hand genommen, damit schon bis Jahresende die Stromversorgung optimiert werden kann. Diese war durch die Unwetter stark beeinträchtigt worden, unter anderem waren Freileitungen in Schmieden, Außerprags und am Sportplatz zerstört worden. Zu diesem Zweck wird eine neue unterirdische Ringleitung verwirklicht. Sie wird auch bei schweren Unwettern der ganzen Gemeinde Versorgungssicherheit bieten. Parallel dazu werden Glasfaserkabel verlegt und Prags, Welsberg und Niederdorf ans Breitbandnetz angebunden. Dazu ist ein einziger Zugangsserver PoP (Point of Presence) vorgesehen. Landeshauptmann Kompatscher bezeichnete diese Entscheidung als „intelligente und nachhaltige Lösung“, da sich die Gemeinden die Kosten für Betrieb und Instandhaltung des PoPs teilen. Mit Breitband erschlossen werden sieben öffentliche Gebäude, zudem werden 151 Familien und elf Unternehmen ans Breitbandnetz angeschlossen. (jw)