Der Konzessionär des Kraftwerks Brixen stellt 7,7 Millionen Euro an Umweltgeldern zugunsten der sieben Ufergemeinden zur Verfügung.
Die Alperia Greenpower GmbH stellt als Inhaber der Konzession für die Wasserableitung zur Erzeugung elektrischer Energie für den Zeitraum 2017-2019 einen Betrag von 7,7 Millionen Euro für Maßnahmen zur Aufwertung und nachhaltigen Gestaltung des Gebietes in den sieben Ufergemeinden zur Verfügung. Von diesen Mitteln stehen 2,1 Millionen Euro der Landesverwaltung zu und 4,2 Millionen Euro den Gemeinden Brixen, Franzensfeste, Lüsen, Mühlbach, Natz-Schabs, Rodeneck und Vahrn. Außerdem wird die Konzessionsgesellschaft Maßnahmen im Wert von 1,3 Millionen Euro selbst verwirklichen. Auf Vorschlag von Energielandesrat Richard Theiner hat die Landesregierung gestern (3. Oktober) das entsprechende Einvernehmensprotokoll zum Dreijahresplan 2017-2019 genehmigt.
„Da die Großwasserkraftwerke auch Belastungen für Natur und Umwelt mit sich bringen, haben wir bei der Konzessionsvergabe besonders darauf geachtet, dass Gelder für Gewässer- und Umweltschutz zur Verfügung stehen. Die Landesverwaltung und die betroffenen Gemeinden werden dank dieser Umweltgelder gemeinsam geeignete Maßnahmen verwirklichen“, stellt Landesrat Theiner fest. Dem Konzessionär stehen 1.292.500 Euro für die vorgesehenen Umweltmaßnahmen zu. Die Gemeinde Brixen erhält 1.606.146,66 Euro, die Gemeinde Natz-Schabs 653.565 Euro, die Gemeinde Franzensfeste 499.785 Euro, die Gemeinde Mühlbach 478.426,67 Euro, die Gemeinde Rodeneck 414.351,67 Euro und die Gemeinde Lüsen 170.866,67 Euro. Für die Landesverwaltung ist ein Betrag von 2.135.833,33 Euro vorgesehen.
Verlegung der Hochspannungsleitung in Brixen
Eines der weitreichendsten Projekte ist die Verlegung der Hochspannungsleitung in den bewohnten Gebieten der Stadtgemeinde Brixen. Die Stadtverwaltung wird dafür den ihr zustehenden Teil (insgesamt 3,6 Millionen Euro) zur Verfügung stellen, dazu kommen noch 2 Millionen Euro vonseiten der Landesverwaltung.
Außerdem wird die Landesverwaltung ein Projekt zur Genotypisierung der Wildbestände der Forellen und Maßnahmen zur Lebensarumverbesserung in der Gemeinde Vahrn umsetzen. Die Alperia Greenpower GmbH wird ihre Mittel im Ausmaß von 1,3 Millionen Euro für ein Monitoringprogramm entlang der abgeleiteten Gewässerstrecken sowie eine Machbarkeitsstudie zur Reduzierung des Schwallbetriebs unterhalb des Kraftwerks verwenden. Zudem wird die Gesellschaft Maßnahmen zur Aufwertung der Uferbereiche am Staubecken in Mühlbach und Franzensfeste verwirklichen. Weitere Maßnahmen betreffen ein Schaukraftwerk sowie die Öffentlichkeitsarbeit am Kraftwerk Brixen.
Weitere Projekte der Gemeinden
Die bedeutendste unter den von der Gemeinde Franzensfeste vorgeschlagenen Maßnahmen bezieht sich auf die Errichtung eines Fernwärmewerks. Die Gemeinde Lüsen setzt in erster Linie auf Maßnahmen im Bereich Abwasser und Trinkwasserversorgung. Die Gemeinde Mühlbach beabsichtigt, den Großteil der Mittel in die Sanierung des Hauptsammlers Vals-Mühlbach zu investieren. Das finanziell aufwändigste Projekt in der Gemeinde Natz-Schabs betrifft hingegen die Sanierung der Grundschule Raas. Die Gemeinde Rodeneck wird den ihr zustehenden Betrag unter anderem für die Naherholungszone „Bunker Nauders“ verwenden. Die energetische Sanierung der Feuerwehrhalle und des Vereinssaales in Schalders sowie verschiedene Kanalisierungsarbeiten zählen zu den bedeutendsten Maßnahmen in der Gemeinde Vahrn.
(me)