Arbeitslandesrätin Stocker nahm an einer Tagung der Carabinieri zum Thema Arbeitssicherheit teil.
Die Arbeitssicherheit stand heute (11. Oktober) im Mittelpunkt einer Tagung der Carabinieri, an der auch Arbeitslandesrätin Martha Stocker, Staatsanwalt Giancarlo Bramante und der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, teilnahmen.
Carabinieri-General Massimo Mennitti unterstrich, dass es wichtig sei, sich mit dem Phänomen Arbeitsunfälle in Südtirol auseinanderzusetzen. Auch weil sich die Wirtschaft erholt habe, hätten diese zugenommen. „Es ist wichtig, dieser Frage mehr Bedeutung beizumessen, die Sicherheit in den Mittelpunkt zu rücken – und das bevor es tatsächlich zu Unfällen kommt“, gab er zu bedenken. Zudem gelte es, die Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Arbeit wieder zu verstärken. Bereits im Jahr 2011 hat es einige gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen gegeben.
Arbeitslandesrätin Martha Stocker bestätigte, dass es nach dem Wirtschaftsaufschwung im Land jetzt auch wichtig sei, vermehrtes Augenmerk auf den Bereich Arbeitssicherheit zu legen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen müssten dafür sensibilisiert werden. „Die Zusammenarbeit mit den Carabinieri ist wichtig. Die Sicherheitskräfte sind im ganzen Land präsent, sie können wirksame Präventionsarbeit betreiben“, sicherte sie Kooperationsbereitschaft von Seiten der Abteilung Arbeit zu.
Auch Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante unterstrich die Bedeutung der Präventionsarbeit. Zudem sei es wichtig, dass sich das zuständige Personal im Justizbereich das technische Know-How aneigne, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Bereits im Jahr 2012 sei bei der Staatsanwaltschaft eine eigene Einheit eingerichtet worden, um diesen Anforderungen besser entsprechen zu können, sagte Bramante.
Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, bestätigte, dass die Wirtschaft in Südtirol einen leichten Aufschwung erlebt. Abzulesen sei das vor allem am Plus von rund acht Prozent, welche das Baugewerbe im September nach vielen Jahren der Krise gemeldet hat. „Was die tödlichen Unfälle betrifft, gibt es von Jahr zu Jahr Schwankungen, im Allgemeinen aber können wir einen Rückgang der Unfälle feststellen. Waren es im 2012 noch 17.000 so wurden 2016 15.000 Unfälle verzeichnet“, berichtete Sinn. Er betonte auch, wie wichtig eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Carabinieri für die Abteilung Arbeit sei – genauso wie die enge Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Komitee im Bauwesen.
Im Anschluss daran informierten General Nicodemo Macrì, bei den Carabinieri in Rom für den Arbeitsschutz zuständig, Sieghart Flader, Direktor des Arbeitsinspektorats, und Staatsanwalt Axel Bisignano die Carabinieri in Fachvorträgen. Immerhin sind sie es, die gemeinsam mit den Arbeitsinspektoren jeden Tag Kontrollen durchführen, um die Arbeitssicherheit zu verbessern und Unfälle zu vermeiden.
Auch Regierungskommissar Vito Consumano unterstrich die Bedeutung des Themas und bedankte sich für die Initiative.
(LPA)