LH Kompatscher präsentiert in Brüssel erneut sein Konzept für eine EU-Lebensmittelpolitik der regionalen Kreisläufe und der Biodiversität.
Für sein Konzept für eine nachhaltigere Lebensmittelpolitik in Europa hat Landeshauptmann Arno Kompatscher in Brüssel weiter um Unterstützung geworben. Auf der Europäischen Woche der Regionen und Städte konnte Kompatscher zwei Termine nutzen, um Zuspruch für sein Konzept zu sammeln, für das er vom Ausschuss der Regionen (AdR) im März grünes Licht erhalten hatte. Es enthält wirtschaftliche wie auch juridische Standpunkte und trägt den Titel „Auf dem Weg zu einer nachhaltigen EU-Lebensmittelpolitik“. „Nun werden wir abwarten müssen, bis die EU-Kommission und das EU-Parlament die juridischen und finanziellen Voraussetzungen schaffen, damit diese Absichtserklärung konkret umgesetzt wird“, sagte der Landeshauptmann im Anschluss an seine Präsentationen. Ziel dieses Vorschlags ist es, dass die öffentliche Hand künftig bei ihrer Lebensmittelbeschaffung die regionalen Kreisläufe und die traditionellen Nahrungsmittel bevorzugen kann. Davon betroffen wären vor allem Schulen, Mensen und Krankenhäuser. „Auf diese Weise möchten wir kleinere landwirtschaftliche Betriebe in ländlichen Gebiete fern der Städte und vor allem in Bergregionen unterstützen. Gleichzeitig würden wir die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft fördern“, betont der Landeshauptmann.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt sei darüber hinaus die Verfügbarkeit von frischen Nahrungsmitteln. „Die Verbraucher, und zwar auch jene mit einem geringen Einkommen, sollen einen erleichterten Zugang zu Lebensmitteln aus der Region erhalten. Sie sollen dabei zudem die Sicherheit haben, dass die Produkte gewisse Qualitätskriterien erfüllen“, erklärte der Landeshauptmann. „Wir beantragen daher bei der EU, dass die öffentlichen Auftraggeber für Ausschreibungen diesbezüglich mehr Flexibilität erhalten, um die Förderung der Lebensmittel mit traditioneller Herkunft nicht zu behindern. Frische, unverarbeitete Lebensmittel haben bekanntlich auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit, gerade wenn es darum geht, dem Übergewicht und der Fettleibigkeit entgegenzuwirken.“
(mgp)