Hofmannpassage und Oberlana

LIEBE
7. Dezember 2017
Wenn Kinder Fragen stellen
7. Dezember 2017
Alle anzeigen

Hofmannpassage und Oberlana

Oberlana bietet einen bunten Branchenmix aus Mode, Gastronomie, Detailhandel und Dienstleistung. Mit dem Hofmannareal wurden 2002 die Einkaufsmöglichkeiten erweitert und das Erscheinungsbild von Oberlana ergänzt.

Erste urkundliche Erwähnungen des historischen Hofmannhofes finden sich bereits im 13. Jahrhundert. Nachdem der Hof mehrmals Besitzer wechselte, erwarb ihn schließlich die Familie Pircher. Sie bewirtschafteten ihn über 100 Jahre. Spätestens nachdem Herr Georg Pircher als erster Redner bei der berühmten Großkundgebung „Los von Trient“ im Jahre 1957 auf Sigmundskron aufgetreten war, wurde der Hofmannbauer von Oberlana über das Burggrafenamt hinaus bekannt. Auch sein Sohn Jörg Pircher kämpfte wenig später für seine Heimat. Vier Jahre später wurde er als Südtiroler Freiheitskämpfer verhaftet, schwer gefoltert und zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach seiner Freilassung war er maßgeblich am Aufbau der Südtiroler Schützenkompanie beteiligt.

Lanas Treffpunkt
Aufgrund erheblicher finanzieller Schwierigkeiten des Hofmannhofes nahm sich die Gemeindeverwaltung um Ex-Bürgermeister Christoph Gufler der Situation an. Da der Grund bereits von mehreren privaten Interessentschaften besetzt war, bemühte sich Gufler, das Areal zweckmäßig zu nutzen, und erzielte dann auch eine ganzheitliche Lösung des Hofmannareals.
Seine Vision war die Erweiterung des Ortszentrums über das gesamte Areal. Von 2002 bis 2005 entstanden dann, nach einer intensiven Planungsphase, mehrere öffentliche Flächen, wie die Hofmannpassage, die neue Zentralbibliothek, eine direkte Verbindung zur anliegenden Mittelschule, eine Parkgarage mit rund 200 Parkplätzen sowie das neue Zentrum für Kultur „Kultur-­Punkt-Lana“, in dem heute auch die Volkshochschule wie auch die Bezirksstelle des Bildungsausschusses des Burggrafenamtes angesiedelt ist. Das alles wurde verwirklicht, ohne dass es die Ge­meinde einen einzigen Cent an Steuer kostete. Mittlerweile hat sich das neue Ortszentrum zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt, in dem es, neben einigen Modegeschäften, auch eine Bäckerei, ein Schreibwarengeschäft, ein Reisebüro, einige Dienstleister, ein Barbetrieb sowie eine Wäscherei befinden. Ein Zeichen der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Dienstleister auf dem Hofmannareal sind die bereits mehrmals abgehaltenen Modeschauen in der Hofmannpassage, die von den Betrieben gemeinsam organisiert wurden.

von Philipp Genetti