Kinder wollen, dass wir ihnen die Welt erklären, und das ist gar nicht immer so einfach!
Ganz am Anfang erkunden Babys und Kleinkinder ihre Umwelt mit ihren Sinnen – sie greifen, schmecken, hören, tasten und bilden sich so im Laufe der Zeit ein Bild ihres Lebensraumes.
Umso größer Kinder werden, desto komplexer erleben sie die Welt. Dazu kommt, dass Kinder sprechen lernen und immer differenzierter nachfragen. Natürlich haben Kinder das Recht, mit ihren Fragen ernst genommen zu werden. Im Idealfall bekommen Kinder auf ihre Frage nicht nur eine Antwort, sondern auch eine Erklärung. Diese sollte auf alle Fälle dem Alter des Kindes angepasst sein, um ihm gerecht zu werden, es aber auch nicht zu überfordern. Hilfreich kann es sein, dazu Bilder oder Modelle zu verwenden, um Erklärungen zu veranschaulichen. Ein Beispiel: Eine mögliche Antwort auf die Frage „Warum geht die Sonne unter?“ ist „Weil es Nacht wird.“ Naja, eine Antwort ist das schon, aber wirklich ergiebig noch nicht, da macht es schon mehr Spaß eine kleine Sonne aus der Serviette zu machen und den „Spicker“ als Erde zu verwenden und das Ganze etwas anschaulicher und ausführlicher zu erklären.
Vorsicht sollte jedoch bei zu vielen Details geboten sein. Eine allgemeine Erklärung, die sich auf den Kern der Frage konzentriert, schafft meist den besseren Überblick und verwirrt weniger. Und noch was… Mamas und Papas müssen nicht alles wissen und dürfen auch mal was nachschlagen!
von Silke Pardeller, Pädagogin