Euregio Umweltpreis 2017 für aktiven Umweltschutz vergeben

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Euregio Umweltpreis 2017 für aktiven Umweltschutz vergeben

Die Preisträger des 9. Euregio Umweltpreises stehen fest. Unter den Südtiroler Teilnehmern wurde das Versuchszentrum Laimburg und Magdalena Gschnitzer prämiert.

Im Wasserstoffzentrum H2 in Bozen ging heute (11. Dezember) die Verleihung des Euregio Umweltpreises 2017 über die Bühne. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, Unternehmen und Privaten in Südtirol, Tirol und dem Trentino die Möglichkeit zu geben, ihre Umweltideen der Öffentlichkeit vorzustellen, und innovative Projekte zu fördern. „Auch im Rahmen der neunten Auflage waren viele kreative Köpfe mit zukunftsorientierten Ideen am Werk“, lobte Umweltlandesrat Richard Theiner die Qualität des Wettbewerbs. Der Umweltpreis richte sich an Menschen, die neue Wege gehen wollen und diese seien dringend nötig, so der Landesrat. Denn der Natur- und Umweltschutz gehöre zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. „Auch deshalb hat sich Südtirol mit dem Klimaplan ‚Energie-Südtirol 2050‘ ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir sind auf einem guten Weg, aber in einigen Bereichen wie etwa dem Verkehr gibt es noch  Verbesserungspotenzial“, unterstrich Theiner.
Für den Trentiner Umweltlandesrat Mauro Gilmozzi war Laura Boschini von der Umweltagentur Trient bei der Preisverleihung dabei. Sie betonte die große Aktualität des Euregio Umweltpreises, die auch durch die steigende Teilnehmerzahl belegt werde. „Die Themen dieses Wettbewerbs werden uns noch lange beschäftigen“, ergänzte Kurt Kapeller, Leiter der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol, der stellvertretend für die Tiroler Umweltlandesrätin Ingrid Felipe anwesend war. Und weil ökologische Belange auch nicht vor politischen Grenzen Halt machen würden, sei die grenzüberschreitende Ausrichtung der Initiative überaus sinnvoll, so Kapeller. Insgesamt 93 Projekte wurden 2017 eingereicht – 35 in Südtirol, 14 in Tirol und 44 im Trentino -, davon 52 in der Kategorie „Projekte und Ideen“ und 41 in der Kategorie „Maßnahmen und Aktivitäten“. Für jede Kategorie nominierte die Jury drei Vorschläge pro Land, aus denen dann die Gewinner gekürt wurden.
In der Kategorie „Projekte und Ideen“ wurde dieses Jahr kein erster Preis vergeben, dafür zwei 2. Plätze: Diese sicherten sich das Versuchzentrum Laimburg und Bio Energia Trentino Srl. Das Versuchzentrum Laimburg entwickelte eine Traubenbürste und damit eine innovative und umweltfreundliche Technik zur Prävention von Fäulnisbefall im Weinbau. Bio Energia Trentino Srl wurde für die geplante Biomüll-Biogas-Aufbereitungsanlage zur Gewinnung von Biomethan prämiert, mit denen die Busse von Trentino Trasporti betrieben werden sollen. Auf Rang 3 kam die Energie Tirol, die im Juni 2017 in Zirl die 1. Tiroler Kinder-Klimakonferenz mit 350 Grundschulkindern aus ganz Tirol organisiert hat. In der Kategorie „Maßnahmen und Aktivitäten“ wurde der 1. Platz an die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn Gmbh verliehen, und zwar für den „Mobistar Master Workshop“, bei dem Jugendliche in die Rolle von Politikern und Interessensvertretern schlüpfen und sich mit dem Thema der umweltfreundlichen Mobilität auseinandersetzen. Der 2. Platz ging ex aequo an die Südtiroler Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer und Federazione Trentina della Cooperazione. Magdalena Gschnitzer kämpft seit Jahren unter dem Motto „Tu mehr fürs Meer“ für den Schutz der Meere und setzt sich dafür ein, dass jeder einzelne Verantwortung für den Planeten Erde übernimmt. Federazione Trentina della Cooperazione wurde für das Projekt Etika prämiert, eine ökosoziale Einkaufsgruppe für Strom aus zertifizierten erneuerbaren Quellen. Den 3. Rang erreichte das Projekt „Heimische Pflanzen in Tirols Gärten“ des Verbands der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine „Grünes Tirol“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Vielfalt der heimischen Pflanzen wieder bekannt zu machen und diese zu verbreiten. Heute wurde auch der „Energiepreis Südtirol“ im Wert von 2.000 Euro für die beste Idee zum Thema Energieeffizienz bzw. erneuerbare Energien vergeben: Er ging an die Stadtwerke Brixen und die Sozialgenossenschaft Wia Nui für ihr Umweltbildungsprojekt „Alles Müll oder was?“. Es soll Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit Abfall und Ideen zur Wiederverwertung vermitteln.

(mpi)