Die neue Marlinger Feuerwehrhalle ist so gut wie fertig. Ende Mai soll die offizielle Eröffnungsfeier stattfinden.
Alles begann 2012: Bereits damals wurde das Projekt für die neue Marlinger Feuerwehrhalle genehmigt. 2015 wurde das überarbeitete Ausführungsprojekt schließlich verabschiedet und das Ausschreibungsverfahren festgelegt. 2016 war es so weit, endlich konnten die Bauarbeiten beginnen. Als Architekt zeichnete sich der Vinschger Arnold Gapp verantwortlich.
Für den Neubau einer Feuerwehrhalle gab es gleich mehrere gute Gründe. „Die alte Halle hatte nicht mehr ausreichend Platz für die Fahrzeuge und die verschiedenen technischen Geräte, welche heute für einen Einsatz dringend notwendig sind“, erklärt der Marlinger Bürgermeister Walter Mairhofer. Martin Öttl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Marling, pflichtet ihm bei: „Bereits seit längerem plagten die Feuerwehr Marling arge Platzprobleme. Leider standen im alten Gerätehaus keine weiteren Räume zur Verfügung und auch eine Erweiterung war nicht möglich. Zudem wurde im Jahr 2014 für die Nachwuchssicherung eine Feuerwehr-Jugendgruppe gegründet, aus der bereits mehrere Mitglieder in den aktiven Dienst übergetreten sind und deshalb dringend weiterer Raum notwendig war, um die Ausrüstung der Jugendgruppe und jene der neu dazugekommenen Feuerwehrleute unterzubringen“.
Zudem war geplant, in Zukunft die Feuerwehr von drei Gruppen auf zwei zu reduzieren, die Gruppe „Mitterterz“ wird in Zukunft mit der Gruppe „Marling Dorf“ eine Gruppe bilden, dazu kommt noch die Gruppe „Berg“. Gleichzeitig entsprach die alte Halle nicht mehr den Standards. „Die Schränke zum Umkleiden waren direkt hinter den Fahrzeugen, weshalb bei einem Einsatz die Abgase in Richtung Feuerwehrleute entwichen“, blickt der Bürgermeister zurück. Auch die Ausfahrt sei sehr riskant gewesen und habe nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprochen. In Zukunft sei ausreichend Übersicht gewährleistet.
Feuerwehrwesen hat hohen Stellenwert
Dass sich die Freiwillige Feuerwehr Marling ein derartiges Schmuckstückchen verdient, stand stets außer Frage. Das Feuerwehrwesen hat im Ort einen großen Stellenwert. „Es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Polizei. Auch innerhalb der Bevölkerung genießt die Feuerwehr eine große Wertschätzung“, lobt Bürgermeister Mairhofer. Dies habe sich zum Beispiel auch bei der Spendensammlung für das neue Tanklöschfahrzeug gezeigt. Es konnte viel mehr gesammelt werden als erwartet. Auch die Schule nutzt jährlich die Gelegenheit beim Tag der offenen Tür, die Feuerwehr zu besichtigen. Die Feuerwehr versucht zudem durch Feste und andere Veranstaltungen, Geld zu sammeln, um nicht für jede Investition bei der Gemeinde um einen Beitrag ansuchen zu müssen. „Die Feuerwehrkameraden erfüllen eine lebensrettende Aufgabe und nehmen einen wichtigen Platz in der Dorfgemeinschaft ein. Sie sind eine kompetente, motivierte, technisch gut ausgestattete Truppe, die überall anpackt. Und das reicht von der Brandbekämpfung bis zur Rettung von Unfallopfern“, so der Bürgermeister.
Der Neubau
Die Zusammenarbeit zwischen den Betrieben habe bestens funktioniert. Man habe versucht, vor allem einheimische Unternehmen vorzusehen. Zudem wurden auch entsprechende Referenzen eingeholt und andere Gerätehäuser besichtigt. „Die Zusammenarbeit verlief sehr gut. Es wurde auf die Wünsche der Feuerwehr eingegangen und auch darauf geachtet, dass das Gerätehaus nicht nur optisch schön ist, sondern auch seinen praktischen Zweck erfüllt“, lobt Kommandant Öttl.
Bei der Ausführung des Projekts habe man besonders darauf geachtet, kein dominantes Gebäude im Ortskern zu errichten. Deshalb hat man sich entschieden, das Gerätehaus unter dem neuen Festplatz und etwas abseits von der Hauptstraße vorzusehen, wo es sich gut in das Ortsbild einfügt und trotzdem zweckmäßig ist. Dadurch konnte auch die Anzahl der öffentlichen Parkplätze beibehalten bzw. diese sogar um einige Plätze erhöht werden.
Feuerwehr unterstützen
„Im neuen Gerätehaus steht mehr Platz für Ausrüstung und Mannschaft zur Verfügung. Zudem ist der Umkleidebereich von der Fahrzeughalle abgetrennt, was zusätzliche Vorteile bietet“, freut sich Kommandant Öttl. Die neue Halle ermögliche den vielen Feuerwehrleuten auch in Zukunft ein professionelles Arbeiten zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung. „Ich glaube, dass es die Pflicht einer Verwaltung ist, die Feuerwehrleute bei der Ausrüstung und Halle bestmöglich zu unterstützen, damit jeder einzelne bei seinem ehrenamtlichen Einsatz sicher ausrücken und wieder gesund zurückkehren kann“, betont Bürgermeister Mairhofer.
Bereits in den nächsten Monaten erfolgt der Einzug in die neue Halle.
von Michael Andres