Als Teil des Netzwerks Alpiner Schutzgebiete (ALPARC) haben die Südtiroler Naturparks an der Generalversammlung in Berchtesgaden teilgenommen.
Zusammen mit hunderten kleinerer und größerer Schutzgebiete von Frankreich bis Slowenien beteiligen sich auch die sieben Südtiroler Naturparke am Verein Netzwerk Alpiner Schutzgebiete (ALPARC). Seit über 20 Jahren ermöglicht das Netzwerk einen intensiven Austausch unter den alpinen Schutzgebietsverwaltern. Zu den Schwerpunkten zählen die Themen Biodiversität und ökologischer Verbund, Regionalentwicklungsprojekte und Umweltbildung. Ziel ist die konkrete Umsetzung des Protokolls „Naturschutz und Landschaftspflege“ der Alpenkonvention.
Bei der ALPARC-Generalversammlung, die vor kurzem im deutschen Nationalpark Berchtesgaden stattfand, wurden die Weichen für das kommende Arbeitsjahr gestellt. „So wird demnächst das Projekt ‚Destination Park‘ gestartet, in dem es darum geht, die alpinen Schutzgebiete als Modell für einen sanften Tourismus stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken“, berichtet Maria Margareth Pallhuber vom Landesamt für Naturparke, die Südtirol im Vorstand von ALPARC vertritt. Bereits Ende März wird in Toblach außerdem eine Tagung über den Einsatz von Drohnen in der Schutzgebietsverwaltung stattfinden, wobei auch mögliche Gefahren in Zusammenhang mit dieser Technik diskutiert werden sollen. Hervorzuheben ist auch das Projekt „WeWild„, eine breit angelegte Sensibilisierungskampagne für Wintersportler in den Alpen, der angesichts des zunehmenden Konflikts zwischen Naturschutz und Sport-Erlebnis besondere Bedeutung zukommt. Weiterhin beteiligt sich das Landesamt für Naturparke auch am Projekt „Jugend auf dem Gipfel„, das seit mehreren Jahren Jugendliche aus dem gesamten Alpenbogen für die Schutzanliegen der alpinen Bergwelt sensibilisiert. „Die aktive Mitarbeit in den verschiedenen Gremien und Projekten des Netzwerks ALPARC ist uns sehr wichtig“, betont Enrico Brutti, Direktor im Landesamt für Naturparke, „hier holen wir uns neue Ideen und wertvolle Inputs für die tägliche Arbeit in unseren Naturparks.“
Gelegenheit für einen Austausch bot auch der im Zuge der Generalversammlung ausgetragene sportliche Wettkampf der Naturpark-Ranger „Memorial Danilo Re“, in Erinnerung an den gleichnamigen, 1995 im Dienst verstorbenen Schutzgebietsbetreuer aus der Provinz Cuneo. Unter den 46 Mannschaften aus den alpinen Schutzgebieten war auch eine Südtiroler Delegation des Landesamtes für Naturparke. (mpi)