Holz ist natürlich, traditionell und wertvoll. Seit jeher erfreut sich der älteste Werkstoff der Menschheit großer Beliebtheit. In vielerlei Hinsicht.
Holz ist der älteste Werkstoff der Menschheitsgeschichte. Als elementarer Naturrohstoff wird Holz schon seit über 400.000 Jahren in allen Lebensbereichen und Situationen genutzt: im Bauwesen, zur Möbelherstellung, als Verpackungsmaterial, in der Papierherstellung, als Chemiegrundstoff, zur Energiegewinnung und natürlich als Rohstoff zur Herstellung von Bleistiften. Während die meisten Rohstoffe endlich oder nur lokal vorhanden sind, ist Holz nachwachsend und fast an jedem Ort der Erde verfügbar. Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Werkstoff Holz. Anfangs wurde Holz vor allem auch als Jagdwaffe, zum Beispiel in Gestalt von Speeren sowie als Pfeil und Bogen genutzt. Die Menschen kamen schnell auf eine der grundlegendsten Eigenschaften dieses Werkstoffes, seine Brennbarkeit. So wurde Holz auch schon vor Jahrtausenden als Heizmaterial zum Wärmen und Kochen verwendet. Sowohl die ersten Pflüge zum Beackern des Bodens, als auch Räder und Karren zum Transport von Mensch und Gütern waren aus Holz. Die Griechen nutzten Holz der Sage nach zum Bau des Trojanischen Pferdes. Noah nutzte es laut Überlieferungen der Bibel für seine Arche. Auch erste Hütten und Häuser bauten sich Menschen aus Holz.
Damals wie heute – Viele Vorteile im Baugewerbe
Holz erfreut sich im Baugewerbe großer Beliebtheit. Holzhäuser bringen viele Vorteile. Die Vorstellungen vom Haus aus Holz gehen zum Teil jedoch weit auseinander. Für viele ist der Begriff eindeutig mit einem Blockhaus aus massiven Kernholzbohlen oder ganzen Stämmen verbunden. Andere setzen Fertighäuser aufgrund des hohen Holzanteils mit Holzhäusern gleich. Wieder andere verstehen darunter ein Eigenheim mit einer Holzfassade. Somit ist die eindeutige Definition eines Holzhauses nicht ganz gewährleistet. Fakt ist, es gibt eine Vielzahl an Ausführungen. Vom Blockhaus bis hin zum Fertighaus mit Holzanteil sowie viele verschiedene Stilrichtungen mit einer Holzfassade. Mittlerweile werden nicht nur Einfamilienhäuser aus Holz errichtet, sondern auch ganze Wohnblöcke. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Arten liegt zum einen im Aussehen, zum anderen im Holzanteil, der in den Außenwänden zu finden ist. Der Werkstoff Holz ist zweifelsohne nachhaltig und umweltfreundlich. Da es sich oft um heimisches Holz handelt, sind die Anfahrtswege für das Material häufig sehr kurz. Die Natürlichkeit des Baustoffs sorgt für rundum behaglichen Wohnkomfort. Die Wärmedämmung im Winter ist optimal, so dass man sich bald über eine deutlich günstigere Heizkostenrechnung freuen dürfte. Ein Holzhaus zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus. Holz kann Wasser aufnehmen und bei zu geringer Luftfeuchtigkeit wieder in den Raum abgeben, so dass das Klima in einem Holzhaus immer besser ist als in einem Haus aus anderem Material.
Traditioneller Dachstuhl
Der Dachstuhl aus Holz ist das traditionsreichste und gängigste Dachtragwerk. Er kann komplett in handwerklicher Leistung, aber auch aus industriell vorgefertigten Bauelementen erstellt werden. Zur Herstellung dienen neben einfachem Bauholz auch zunehmend Holzwerkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften, die sich vor allem in Dauerhaftigkeit und Formstabilität unterscheiden. Durch die stetig wachsenden Ansprüche an den Wärmeschutz haben sich neue Trägersysteme entwickelt, wie der Kastenträger oder der Stegträger. Über Jahrhunderte bewährt hat sich das Satteldach aus Holz. Das Satteldach erfreut sich aufgrund des einfachen Aufbaus des Dachstuhls einer großen Beliebtheit. Zudem weist es eine starke Witterungsbeständigkeit auf.
von Michael Andres