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Bruneck: Denkmalschutz für Villa Walde in Außerragen

Der Tiroler Maler und Architekt Alfons Walde hat in Südtirol ein einziges Bauwerk geschaffen: Die Villa Walde in Bruneck wird nun unter Denkmalschutz gestellt.

Die Landesregierung hat heute (27. März) auf Antrag von Denkmalpflege-Landesrat Florian Mussner beschlossen, die Villa Walde in Außerragen in der Gemeinde Bruneck unter Denkmalschutz zu stellen. Der Ressortdirektor für die Denkmalpflege, Valentino Pagani, wird nun im Grundbuchsamt in Bruneck den Antrag auf Eintragung des direkten Denkmalschutzes einbringen. Bei der Villa Walde handelt es sich um ein Wohngebäude mit parkähnlichem Garten, das der Tiroler Maler und Architekt Alfons Walde (1891-1958) im Jahr 1950 für seinen Neffen Josef Walde erbaut hat. Das zweigeschossige Haus verfügt über ein bewohnbares Dachgeschoss, ein Kellergeschoss mit halbkreisförmigen Fenstern, ein Hochparterre mit original erhaltenem Riffelputz in weißer Farbe und ein Obergeschoss mit horizontaler Bretterverkleidung. Die zweiflügeligen Kastenfenster sind mit Sprossen unterteilt und mit Jalousien ausgestattet. Die Balkone mit geschnitzten Holzstehern und auskragenden Balkenköpfen im Giebelbereich sind Ausdruck des Heimatstils beziehungsweise der Formensprache der Tiroler Moderne, ebenso wie der Erker mit abgerundeter Unterseite. Die Innenräume sind weitgehend original erhalten einschließlich der Innentüren, der Terrazzo-Böden und der einfachen Kachelöfen. Dasselbe gilt für das Stiegenhaus mit Terrazzo-Stufen und Eisengeländer. Im Jahr 1995 wurde das Gebäude nach Osten erweitert ohne dabei den historischen Charakter des Altbestandes zu beeinträchtigen. „Die Villa Walde ist das einzige architektonische Zeugnis, das der vorwiegend in Kitzbühel tätige Maler und Architekt Alfons Walde in Südtirol hinterlassen hat“, betont Pier Francesco Bonaventura vom Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler. Auch wegen des ausgezeichneten Erhaltungszustands könne man von einem „besonderen künstlerischen, historischen und dokumentarischen Wert“ sprechen. „Walde verbindet Elemente des Heimatstiles und der Tiroler Moderne“, begründet die Landesregierung ihre Unterschutzstellung, „Villa Walde stellt eines der letzten Beispiele dieser Stilrichtung in Südtirol dar.“ Die Liste der Baudenkmäler in Bruneck wächst damit von bisher 163 auf 164 ausgewiesene Objekte an. (jw)