Schüler des Gymme Meran haben eine Ausgabe der Südtiroler Straßenzeitung „zebra.“ gestaltet
Seit über vier Jahren bietet die Südtiroler Straßenzeitung „zebra“. Menschen, die keinen oder nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt haben, eine sinnvolle Tätigkeit und eine kleine Verdienstmöglichkeit. Über 60 Frauen und Männer sind derzeit bei der oew (Organisation für Eine solidarische Welt) als „zebra.“ -Verkäufer registriert. Sie sind Tag für Tag in ganz Südtirol unterwegs und verkaufen die Straßenzeitung zum Preis von zwei Euro: Davon geht ein Euro in die Produktion, ein Euro bleibt ihnen. Die Inhalte von „zebra.“ werden zum Großteil von engagierten Freiwilligen erstellt. Die letzte Ausgabe wurde von Schülern des Gymme mit Unterstützung ihrer Lehrpersonen gestaltet. „Die OEW hat bereits zum zweiten Mal die Möglichkeit ausgeschrieben, dass eine Schule die Gestaltung der Zeitung übernehmen kann. Wir haben uns mit unserem Projekt, Aufbruch nach Utopie‘ darum beworben und sind ausgewählt worden. Es ging aber nicht nur um das Schreiben, im Vorfeld hat eine intensive Zusammenarbeit mit der OEW stattgefunden: So haben wir gemeinsam 6 Workshops durchgeführt, bei denen typische Schwerpunkte der OEW aufgegriffen wurden, aber auch über journalistische Ethik und positiven Journalismus informiert wurde“, berichtet Prof. Zeno Christanell, der gemeinsam mit der OEW-Mitarbeiterin Lisa Frei das Gymme-Redaktionsteam begleitet hat. Die Schüler konnten alle Phasen einer journalistischen Textproduktion durchlaufen: vom Recherchieren zum Formulieren und Redigieren. In ihrer „zebra.“-Ausgabe dreht sich alles um Utopien. Eine prägende Erfahrung konnten die Schüler auch machen, als sie einen Selbstversuch als Straßenverkäufer machten: „Viele Leute, die wir auf der Straße trafen, wandten sich ab, sie gingen hektisch an uns vorbei und mieden oft sogar den Blickkontakt“, erfuhren sie dabei. Zum Inhalt meint Zeno Christanell: „Gemeinsam ist vielen Beiträgen eine Sehnsucht nach mehr Gerechtigkeit und Solidarität.“ Die Schüler des Gymme haben auch einen eigenen Utopie-Song komponiert. Dieser kann auf YouTube gehört und gesehen werden.