Hafling – Nach Abschluss der Umbau- und Erweiterungsarbeiten erstrahlt das Hotel Avelina, vormals als Restaurant-Hotel Brunner bekannt, in frischem Glanz.
Das Hotel-Restaurant Avelina liegt am Waldrand südöstlich des ursprünglichen Haflinger Dorfkerns am Hinterdorferweg und besticht durch eine gelungene Verbindung zwischen Alt und Neu. Der talwärts gelegene neue Baukörper wurde stufenförmig angelegt und beeindruckt mit seiner Eleganz und dem mutigen Baukonzept. Es ist so ein Gebäudekomplex entstanden, der sich trotz der verschiedenen Baumaterialien wie Beton, Holz, Metall und Glas harmonisch ins Landschaftsbild einfügt.
Der vormalige Gasthof Brunner wurde durch einen Brand 1974 zerstört und im Sommer 1975 an der jetzigen Stelle als Gasthof mit Zimmervermietung wieder aufgebaut. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Renovierungen und auch Erweiterungen vorgenommen und mit dem jetzigen Umbau der Sprung zum 4-Sterne- Hotel gewagt.
Frau Alber, seit wann haben Sie mit Ihrem Mann eine Erweiterung des Betriebes geplant?
Eigentlich beabsichtigten wir bereits seit längerer Zeit eine qualitative und quantitative Erweiterung unseres Betriebes. Schrittweise haben wir uns an das Projekt herangewagt, und so konnten wir Ende Oktober 2017 endlich die Arbeiten in Angriff nehmen. Ende März diesen Jahres war es dann so weit, und bereits zu Ostern trafen unsere ersten Gäste ein. Die Hotelgäste können Übernachtung mit Frühstück oder Halbpension buchen, in der Küche ist der Chef Markus Alber persönlich für die Gaumenfreuden der Gäste verantwortlich. Auch externe Gäste werden im Restaurant á la carte mit Südtiroler und internationalen Köstlichkeiten verwöhnt.
Wie schätzen Sie die Lage Ihres Hauses ein?
Wir haben das Glück, dass bereits der ursprüngliche Bau in solch traumhafter Lage auf diesem sonnenverwöhnten Hochplateau am Tschögglberg errichtet wurde. Unsere Hotel- und Restaurantgäste schätzen den Panoramablick auf die Bergwelt der Umgebung und können von hier aus im Sommer unzählige Wanderungen und Radtouren unternehmen und auch im Winter im nahen Skigebiet Meran 2000 sportlich aktiv sein.
Wer hat für Sie die Planung und die Arbeiten übernommen?
Uns lag viel daran, die Arbeitsaufträge größtenteils an heimische Planer und Handwerksbetriebe zu übertragen. So haben wir mit der Planung unseres Bauvorhabens das Haflinger Unternehmen Alber Plan OHG des Alber Markus beauftragt. Die statischen Berechnungen hingegen nahm Ing. Markus Peer vor, der auch für die Sicherheitskoordination am Bau verantwortlich zeichnete. Die Bauarbeiten wurden vom Bauunternehmen Eurobeton 2000 aus Meran durchgeführt. Gemeinsam mit dem Projektanten haben wir auf eine schlichte, gradlinige Eleganz gesetzt, wobei der neue alpine Baustil Behaglichkeit vermitteln und unser Haus zu einem idealen Rückzugsort werden sollte. Bei der Auswahl der Handwerker wurde besonders auf die Kompetenz, Erfahrung und das Gespür für die Materialien geachtet.
Worin bestand die Erweiterung bzw. der Umbau?
Das bereits bestehende Gebäude wurde beibehalten und saniert. Der alte Speisesaal wurde entkernt, nach vorne erweitert und neu eingerichtet, außerdem ein neuer Buffetbereich eingerichtet. Durch den Speisesaal sowie das 1. Untergeschoss sind das alte und das neue Gebäude miteinander nahtlos verbunden worden. Der Erweiterungsbau wurde als Flachdachgebäude stufenweise talwärts in das Gelände integriert. Im Erdgeschoss sind die Rezeption mit Eingangsbereich, die Küche, das Speiselokal mit Panoramaterrasse und ein Teil des Wellnessbereiches untergebracht. In den zwei Obergeschossen befinden sich die Gästezimmer. In den zwei Untergeschossen sind ebenfalls Gästezimmer sowie ein großer Wellnessbereich und das Hallenbad untergebracht. Der ganzjährig beheizte Infinitypool mit Inneneinstieg lädt zum Genießen und Entspannen ein. Auf diese Weise konnten wir auch den Betrieb erweitern und den Sauna- sowie Poolbereich räumlich trennen.
In den geräumigen Suiten, die bis zu 50 m2 groß sind und teilweise ein eigenes Kinderzimmer haben, wurden traditionelle Stilelemente mit modernem Wohnkomfort vereint. Die großen mit Alt-Holz gestalteten Zimmer wirken modern und bieten viel Raum im Wohnbereich mit der eleganten Sofaecke und den großen Boxspringbetten. Zur stilvollen Inneneinrichtung in Eichenholz gesellen sich pflegeleichte Holzböden aus geölter Eiche sowie exklusive Bäder in neutralen Grautönen, mit großen Spiegelwänden, Regendusche, WC, Bidet und optimaler Beleuchtung. Es fällt dem Besucher sofort auf, dass auch bei der Auswahl der Beleuchtungskörper auf besonderes Design und Lichtatmosphäre geachtet wurde. Im Hotelbetrieb wurden in den Gängen und im Treppenhaus bewusst Teppichböden verlegt, um die Geräusche zu minimieren.
Das Restaurant wurde vollkommen neu gestaltet. Am Eingang des Speisesaales befindet sich ein Loungebereich mit einer einladenden Sitzecke, wobei der klimatisierte und begehbare vollverglaste Weinschrank eine optische Trennung zwischen Loungebereich und Speisesaal bildet. Die Rundum-Verglasung lässt viel Licht in den Raum, der somit sehr hell und freundlich wirkt und den Besuchern einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung ermöglicht. Es wurde Wert darauf gelegt, dass alle Gäste im Speisesaal den wunderbaren Panoramablick genießen können, und deshalb wurde mit einem Holzpodest eine zweite Ebene im hinteren Teil des Saales geschaffen. Durch die erhöhte Sitzmöglichkeit können auch die hinteren Tischreihen den Bergblick besser genießen. Trotz der geradlinigen Einrichtung wurde Wert auf viel Holz und warme Farbgebung gelegt, um ein angenehmes Ambiente zu schaffen.
Chefkoch Markus Alber hat in der modernisierten Küche viel Platz, um kulinarische Köstlichkeiten auf den Tisch zu zaubern. Auf der großen Panoramaterrasse kann man neben den traditionellen, mit Leidenschaft und Raffinesse gewürzten Gerichten zudem die Sonne und die wunderschöne Aussicht auf die Ultner Berge und die Texelgruppe genießen.
Der neue Wellnessbereich ist sehr großzügig angelegt. Unseren Hausgästen stehen auf zwei Geschossen eine finnische Panoramasauna und eigene Terrasse, eine Bio-Stuben-Sauna aus Fichtenholz, eine Sole-Sauna aus duftendem Zirbenholz sowie ein Ruheraum mit therapeutischen Ruheliegen und Couchen zur Verfügung. Außerdem gibt es da noch einen beheizten Panorama-Whirlpool im Frischluftteil der Sauna sowie einen Kneippweg. Durch die Errichtung von Zyklopenmauern ist es gelungen, auf zwei unterschiedlichen Ebenen eine wunderschöne Gartenanlage mit Erlebniskräutergarten zu verwirklichen, sodass jeder Gast die gewünschte Ruhe finden kann.
Wie sieht es mit der Energieeffizienz aus?
Während der Altbau nur energetisch saniert wurde, konnte der Neubau gemäß Klimahaus Standard A errichtet werden. Die zentrale Holz-Hackschnitzel-Heizung versorgt uns mit Warmwasser und die Fußbodenheizung sorgt während der kälteren Jahreszeit für eine angenehme Wohnraumtemperatur. Zudem wird das Schwimmbad, das sich vom Inneren des Hauses nach außen hin erstreckt, damit ganzjährig beheizt. Außerdem verfügt das Hotel über eine Photovoltaik- und auch eine Solaranlage.
Abschließend bedanken sich Andrea und Markus Alber bei allen beteiligten Firmen für deren pünktlich und professionell durchgeführte Arbeiten sowie bei den Nachbarn für das aufgebrachte Verständnis während der Bauarbeiten.
von Wilfried Mayr