Es ist geschafft. Der SV Lana hat den Aufstieg in die Fußball-Oberliga geschafft. Und darf sich sogar Landesligameister nennen.
Keine Frage: Der 27. Mai 2018 wird in die Geschichtsbücher des Lananer Sportvereins eingehen. Die Fußballer des SV Lana fixierten an jenem Sonntag mit einem 2:0-Sieg über Weinstraße Süd den Aufstieg in die Oberliga. Und weil Eppan, das den Oberliga-Aufstieg bereits einen Spieltag zuvor klargemacht hatte, gegen Milland mit 1:2 verlor, holten die Burggräfler sogar noch Rang eins und sind frisch gebackener Landesligameister. Zuletzt spielte Lana vor 32 Jahren, im fernen Jahre 1986, in der Fußball-Oberliga. Nach dem Spiel wurde ordentlich gefeiert. Zu Recht.
„Ausschlaggebend für den Aufstieg waren der starke Zusammenhalt, die junge Mannschaft und der eine oder andere Top-Spieler. Es war eine richtige Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Und natürlich die gute Trainer-Leistung von Kurt Forer und Davide Penasa“, blickt Albian Krasniqi zurück. Der 28-Jährige, der vor drei Jahren in Lana den Edelmetallhandel Goldwaage eröffnet hatte, feierte sein Debüt beim SV Lana in der Saison 2015/2016. Davor hatte er die ganze fußballerische Jugend beim Bozner Verein Virtus Don Bosco gespielt. „Es war eine neue Erfahrung. Dorf und Verein haben es mir von Anfang an angetan. Es fiel mir schwer, Lana dann zu verlassen“, erzählt er. Zu Saisonende habe er den Anruf vom Bozner FC erhalten. Zu verlockend war es, in der Oberliga Erfahrung zu sammeln. „Ich wollte unbedingt mal Oberliga spielen. Und es war eine super Saison. Beinahe wären wir mit einer jungen Mannschaft in die Serie D aufgestiegen“, blickt er zurück. In der Saison 2017/2018 wurde Krasniqi nur mehr wenig beim FC eingesetzt. „Dann sagte der Lananer Bomber Lukas Hofer zu mir in der Winterpause: Komm doch zurück nach Lana, wir brauchen dich in der Rückrunde“, erzählt Krasniqi. Gesagt, getan, der Defensivmann kehrte nach Lana zurück und erfüllte sich den Traum, mit Lana in die Oberliga aufzusteigen.
Nun will der SV Lana auch in der Oberliga überzeugen. Den Aufsteigern steht traditionsgemäß eine schwierige Saison bevor. Dennoch ist das Ziel, der Klassenerhalt, realistisch. Diesen will Lana nun so schnell wie möglich schaffen. Mit dabei wird dann auch wieder Torgarant Lukas Hofer sein. Nicht umsonst wird er „Bomber“ genannt. In den vergangenen Wochen machten zahlreiche Gerüchte und Spekulationen die Runde, doch Anfang Juni hat der Torschützenkönig der Landesliga die Entscheidung getroffen, auch in der Oberliga für Lana auf Torejagd zu gehen. In der vergangenen Saison war Hofer mit seinen 33 Meisterschaftstreffern Torschützenkönig aller Amateurligen.
Mit dem Aufstieg ging auch eine lange Karriere eines Lananer Urgesteins zu Ende. Davide Penasa bestritt gegen Weinstraße Süd sein letztes Meisterschaftsspiel. Insgesamt brachte er es auf 397 Einsätze beim SV Lana, wo er von 1997 bis 2008 spielte. In den Saisonen 2008/09 und 2009/10 zog der Mittelfeldstratege die Fäden bei Weinstraße Süd. 2010/11 und 2011/12 fungierte er in seinem neuen Heimatdorf Gargazon als Spielertrainer. Ebenso als Spielertrainer tätig war er 2012/13 in der Landesliga bei Latsch. Danach kehrte er wieder nach Lana zurück, wo er als Spieler den Aufstieg in die Landesliga feiern konnte. 2016/17 agierte er wieder als Spielertrainer und man musste sich im Entscheidungsspiel um Platz zwei gegen Partschins geschlagen geben. Aus beruflichen Gründen musste Davide Penasa 2017/18 etwas kürzer treten und fungierte als Co-Trainer. Das eingespielte Trainerduo aus den letzten zwei Jahren, die ihre Funktionen vertauscht haben, harmonierte hervorragend. Penasa wurde beim letzten Spiel gegen die Weinstraße in 73. Minute eingewechselt und konnte nach dem Schlusspfiff seine Karriere als Spieler mit dem Meistertitel abschließen.
Michael Andres