Das ASTAT hat die Datenzeitreihe zur Landwirtschaft publiziert: In den vergangenen Jahrzehnten stieg die Rinderzahl pro Betrieb und es gab größere Apfelernten.
Das Landesinstitut für Statistik ASTAT hat nun eine Zeitreihe von Daten zur Landwirtschaft bereitgestellt, die von den Katasterdaten 1929 ausgeht und bis 2016 aktualisiert ist.
Aus den Daten geht hervor, dass Größe der landwirtschaftlichen Betriebe im Laufe der vergangenen vier Zählungen bemessen an der Nutzfläche nahezu gleichbleibt. Es überwiegen die kleinen Betriebe mit einer Größe von bis zu 0,99 Hektar, die mittleren bis kleinen Betriebe von drei bis 4,99 Hektar und die Betriebe mittlerer Größe zwischen fünf und 9,99 Hektar.
1929 wurde bei den Viehbetrieben eine Stückzahl von 113.342 Rindern verzeichnet und 1990 bei der Landwirtschaftszählung ein Höchstwert von 151.143, während dann bei der letzten Landwirtschaftszählung 2010 die Rinderzahl auf 132.784 zurückging. Sechs Rinder pro Betrieb wurden im Durchschnitt 1961 verzeichnet, 2010 waren es hingegen 16.
Seit den 1950er-Jahren gab es in fast allen Bereichen des pflanzlichen Anbaues wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Kartoffeln und Kohl eine Abnahme der Ernte mit Ausnahme des Erdbeeranbaus, der von 1.320 Zentnern 1963 auf 20.700 Zentner im 2016 angestiegen ist, und zwar besonders zwischen 2003 und 2004. Der Anbau von Kartoffeln, verzeichnet in den vergangenen 60 Jahren eine kontinuierliche Abnahme, und zwar von 725.900 Zentnern im Jahr 1951 auf 105.600 Zentner im Jahr 2016 (-85,5 Prozent).
Beim Obst- und Weinbau hingegen stieg beim Anbau von Äpfeln im selben Zeitraum die Ernte von 1.237.360 Zentnern 1951 bis auf 10.636.780 Zentner 2016 an. Dabei hat sich die Ernte der Apfelsorte „Golden Delicious“ von 1973 bis heute verdreifacht. Die Birnenernte hingegen ist gesunken, und zwar von 360.743 Zentnern 1951 auf 5.640 Zentner 2016. Bei der Weintraubenernte wurde ein Anstieg von 86,2 Prozentzwischen 1948 und Mitte der 1980er-Jahre (von 418.950 Zentnern auf 780.000 Zentner) verzeichnet – bis heute ist die Produktion allerdings auf 499.800 Zentner gesunken. Die Weinproduktion belief sich In der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg wurde in Südtirol 245.000 Hektoliter Wein produziert, in den 1970er- und 1980er-Jahren dann ungefähr 600.000 Hektoliter und 2016 nur mehr 355.000 Hektoliter.
Die Tabellensammlung Zeitreihe der Landwirtschaft des Landesinstituts für Statistik ASTAT beinhaltet die größtmögliche Anzahl an verfügbaren Informationen zur lokalen Landwirtschaft. Sie ist einsehbar unter http://astat.provinz.bz.it. (SAN)