Die Erneuerung des Kollektivvertrags der Landesbediensteten war heute im Landhaus Thema. Dabei ging es auch um Smart Working und Attraktivitätssteigerung.
Smart Working, mehr betriebliche Leistungen (SaniPro, Laborfonds, Mensa, Essensmarken) und duale Ausbildungsmöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung: Das sind die drei Neuerungen, auf die der neue Kollektivvertrag für die rund 3000 Landesbediensteten, darunter das Personal der Verwaltung im engen Sinne und das Personal der Kindergärten, aufbauen wird. Die Verhandlungen begannen heute (14. September) mit einem Treffen zwischen den Vertretern der Öffentlichen Verwaltung – dem Landeshauptmann, der Personallandesrätin und dem Leiter des Landespersonalabteilung, Albrecht Matzneller – und den Gewerkschaftsvertretern Angelika Hofer und Ulli Bauhofer (Agb/Cgil), Marisa Mantovan und Günther Patscheider (Sgb/Cisl), Monica Murari (Sgk/Uil), Karin Wellenzohn (ASGB-Landesbedienstete) und Gianluca Moggi (GS). Mit der Verlängerung des Vertrags, der auf das Jahr 2002 zurückgeht, soll in erster Linie die Attraktivität der öffentlichen Verwaltung gesteigert werden.
Angesichts der gesunden Wirtschaft, der in Südtirol herrschenden Vollbeschäftigung und des allgemeinen Anstiegs des Durchschnittsalters der Landesbediensteten (47,4 Jahre) sei – wie beim heutigen Treffen im Landhaus 1 in Bozen betont wurde – davon auszugehen, dass es auch für die Landesverwaltung zunehmen schwieriger werde, Mitarbeiter zu finden. Dabei die Landesverwaltung auch mit einem Anstieg der Ruhestandseintritte rechnet: 247 im Jahr 2015, 198 im Jahr 2016, 310 im Jahr 2017.
„Unser Ziel ist es, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern, zum einen durch Smart Working, das eine flexible und individuelle Gestaltung der Arbeit ermöglicht, zum anderen durch die Anhebung der Zulagen und Leistungsprämien sowie durch eine Überarbeitung der Berufsbilder bei stärkerer Anerkennung der Berufserfahrung. Auf diese drei Maßnahmen haben wir uns in der heutigen Sitzung mit den Gewerkschaften verständigt“, erklärte Matzneller.
Neben der Eröffnung der Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrages will die Landesverwaltung das Gespräch mit der Regierung in Rom suchen, um die Voraussetzungen für eine duale Ausbildung junger Menschen in der öffentlichen Verwaltung zu schaffen. Wie bei dem heutigen Gespräch vereinbart wurde, sollen die offiziellen Vertragsverhandlungen in den nächsten Wochen aufgenommen werden. (LPA)