Der große Erfolg der SCM-Kanuten heuer bei der U23-Weltmeisterschaft in Ivrea (Piemont) sowie der U18-Europameisterschaft im Kajak-Einer-Teamlauf in Bratislava (Tschechien) waren Anlass zu einer Feier Mitte September im Bootshaus am Lazagsteig.
Bei den Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften in IVREA (Piemont) hat der 20-jährige Jakob Weger aus Schenna in der U23-Gruppe den Weltmeistertitel und die Silbermedaille mit dem italienischen Team errungen, während dessen Bruder Matthias Weger (22 Jahre), Mitglied des SCM, die W
M-Bronzemedaille im TeamWettbewerb für Österreich gewonnen hat. Bei den Kanu-Junioren-Europameisterschaften in Bratislava (Slowakei) haben in der U18-Gruppe die beiden Vettern, der 17-jährige Jakob und der 18-jährige Valentin Luther, EM-Silber für Italien im Teambewerb gemeinsam mit ihrem Freund Leonardo Grimandi errungen. Wie SCM-Präsident Karl Freund bei der Feier erklärte, wird Matthias Weger, derzeit Mitglied der Sportgruppe des Österreichischen Bundesheeres, Ende September zu den Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften nach Rio de Janeiro aufbrechen. Seit über 100 Jahren ist es der SCM-Vereinsleitung ein besonderes Anliegen, die Meraner Sportjugend zu fördern, und die zahlreichen Medaillengewinne des SCM im Laufe der Jahrzehnte sind ein Beweis dafür, dass diese Sportförderung stets geschätzt und mitgetragen worden ist, sind die rund 50 Jung- und Altkanuten Sektion Kanu. Die Ergebnisse der letzten Jahre durch Valentin Luther, Matthias und Jakob Weger unterstreichen, wie wichtig und richtig der vom SCM eingeschlagene Weg war, und so haben auch die langjährigen Sponsoren dies entsprechend geschätzt.
Wir sprachen mit Jakob Weger.
Jakob, seit wie vielen Jahren trainieren Sie bereits als Kajakfahrer?
Unser Vater Walter, selbst passionierter Kanufahrer, hat uns bereits als Kleinkinder mit Kanus im Lido fahren lassen. Seitdem macht meinem Bruder und mir dieser naturbezogene Sport viel Spaß, und wir bereiten uns zum Teil selbst auf die nationalen und internationalen Wettbewerbe vor.
Wo üben die SCM-Kanuten und wer unterstützt sie dabei?
Neben dem Trocken- und Krafttraining, das wir in unserem Bootshaus absolvieren, trainieren wir meist auf der kleinen Trainingsstrecke der Etsch nahe der Marlinger Brücke, oder wenn genügend Wasser fließt auf der Passer. Zusätzlich trainieren wir auch auswärts wie im Trainingskanal von Ivrea nahe Turin oder im Ausland. Unsere Sektion, die vorrangig von Heinz Luther und meinem Vater Walter Weger betreut wird, wurde abwechselnd auch von verschiedenen Trainern unterstützt. Derzeit steht uns Kanuten der ehemalige ostdeutsche Trainer Helmut Schröter bei, der vor seinem Ruhestand sowohl die deutsche Kanumannschaft als auch die österreichische und die Schweizer Nationalmannschaft trainiert hat. Er kennt weltweit die bedeutendsten Kanustrecken und kann uns deshalb gut beraten.
Wie schaut Ihre Zukunft aus?
Ich habe heuer die Oberschule abgeschlossen und möchte mit dem Wirtschaftsstudium beginnen. Um sportlich weitermachen zu können, werde ich der italienischen Militärmarine beitreten, da ich ab nächstem Jahr im Seniorenteam mitfahren und bei den Weltcuprennen teilnehmen möchte.
von Wilfried Mayr