Das Land Südtirol finanziert nun verstärkt internationale Forschungsprojekte, Kooperationen und Maßnahmen, die der Sichtbarkeit des Forschungsstandorts dienen.
Die Landesregierung hat heute (25. September) die neuen Kriterien für die Bezuschussung von Projekten wissenschaftlicher Forschung genehmigt. Sie folgen den Vorgaben des Plans für Wissenschaft und Innovation 2018 samt sogenannter Forschungsoffensive, welche die Landesregierung im Mai dieses Jahres nach Absprache mit Forschungseinrichtungen und Sozialpartnern genehmigt hatte. Ziel des Landes ist es, Südtirol noch stärker zu einem erfolgreichen Forschungsstandort zu machen, der eng mit anderen international tätigen Forschungszentren zusammenarbeitet.
Die nun genehmigten Kriterien ermöglichen den Forschungseinrichtungen einen effizienteren und zielgerichteten Zugang zu den Fördermitteln des Landes Südtirol. Dazu ist ein Wissenschaftsfonds eingerichtet worden. Er fördert die Internationalisierung der Projekte ebenso wie der Forschenden. Darin besteht nämlich eine der Prioritäten der Forschungsoffensive. „Mit der Genehmigung der Förderkriterien ist die Basis dafür gesetzt, dass die wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Südtirol weiter wachsen können, quantitativ und vor allem qualitativ“, sagt dazu der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität, Vito Zingerle. So würden sich Südtirols Forschungseinrichtungen besser im internationalen Kontext positionieren. Zudem würden sie die Innovation in den lokalen Unternehmen ankurbeln. Neben einer Verringerung der bürokratischen Anforderungen erleichterten die neuen Zugangskriterien auch den Zugang zu den Fördermitteln.
Eine Schiene der Forschungsoffensive, die über den neuen von der Landesregierung beschlossenen Wissenschaftsfonds finanziert ist, nennt sich Joint Research Projects. Sie fördert gemeinsame Südtiroler und österreichische Projekte, die ihrerseits vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert werden. Weitere internationale Kooperationsvereinbarungen sind in Vorbereitung. Erste Ergebnisse werden in den ersten Monaten des kommenden Jahres erwartet.
Auf eine stärkere Internationalisierung werden auch die anderen drei Schienen der Forschungsoffensive setzen: Research Südtirol zur Finanzierung Südtiroler Forschungsprojekte in der Euregio, Seal of Excellence, welches vor allem die Mobilität der Forscher bezuschusst und Open Access, das die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Veröffentlichungen verstärkt. (LPA)