Das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Agentur für Wildbachverbauung hat die Arbeiten am Colzbach in St. Leonhard in Abtei abgeschlossen.
Im vergangenen Jahr war im Rahmen eines ersten Bauloses damit begonnen worden, den Mittellauf des Colzbaches (Rü de Ciadinat) oberhalb von St. Leonhard in Abtei mit Holzsperren und Sperren aus Drahtschotterkörben zu verbauen, um das Bachbett zu stabilisieren.
Im heurigen Frühjahr wurde die bis dahin verwirklichte Sperrenstaffelung bereits einer Bewährungsprobe ausgesetzt: Aus dem darüberliegenden, unstabilen Hang unterhalb des Heiligkreuzkofels (Sas dla Crusc) ging eine Mure ab, die nicht nur das verbaute Bachbett verlegte, sondern auch den darüberliegenden Bereich. Auslöser für den Murgang war ein rasches Auftauen der Schneedecke, wodurch das Material in Gang gesetzt wurde. An den Sperren wurden keine Schäden verzeichnet, allerdings wurden einige Brücken mitgerissen. Das Bachbett wurde umgehend geräumt.
„Um für solche Ereignisse gerüstet zu sein, haben wir oberhalb des verbauten Abschnittes das Bachbett aufgeweitet; abgehendes Murmaterial kann sich künftig hier ablagern“, erklärt Bauleiterin Caterina Ghiraldo, stellvertretende Direktorin im Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Insgesamt wurden in den Eingriff rund 150.000 Euro investiert. Für die Ausführung waren Vorarbeiter Heinz Baumgartner und sein Bautrupp zuständig. In den nächsten Jahren soll der Unterlauf des Colzbaches durch eine Sperrenstaffelung bis zu seiner Einmündung in die Gader weiter stabilisiert werden. (mac)