Die Landwirtschaft hat bei uns einen großen Stellenwert.
Von den 740.000 Hektar Gesamtfläche unseres Landes werden fast 250.000 Hektar von der landwirtschaft genutzt. Hinzu kommen die Waldflächen und die landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen, die aber als solche verwertbar wären. Laut letzten Erhebungen des Landesamtes für Statistik ASTAT gibt es 20.000 landwirtschaftliche Betriebe, in den verschiedenen Größenordnungen, in Südtirol. Von der Viehwirtschaft über den Wein- bis hin zum Apfelanbau findet man ein reichhaltiges Angebot. Seit jeher gilt das Burggrafenamt als Apfelgarten.
Tradition Apfelwirtschaft
Nicht nur die Bergbauern, sondern auch die Apfelwirtschaft im Tal blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits früh haben die Bauern erkannt, dass sich das Tal optimal für die Früchte eignet. In den darauf folgenden Jahrzehnten entstand ein Modell des Obstbaus. Nicht umsonst haben die Südtiroler Äpfel einen ausgezeichneten Ruf. Dabei entwickelte sich die Landwirtschaft stetig weiter. Neuere, moderne Maschinen erleichtern seit jeher die Ernte, bei Traktoren und Landmaschinen findet man stets Neuerungen vor. Besten Service und gute Beratung garantieren dabei die vielen heimischen Firmen, welche sich auf die Bedürfnisse in der Landwirtschaft spezialisiert haben. Nicht zuletzt sind es die hervorragenden Produkte der Baumschulen, welche den Grundstein für eine spätere erfolgreiche Ernte liefern.
Kleine Strukturen
Moderne und Innovation prägen die Landwirtschaft. Aber es ist auch die Kleinstrukturiertheit, welche man mit den Höfen im Tal verbindet. Die Betriebsgrößen sind meist überschaubar. Auch der Bio-Anteil nimmt dabei stetig zu.
Motor für Wirtschaft
Doch es sind nicht nur jene vielen fleißigen Landwirte, die von der Landwirtschaft leben. Weit mehr Menschen sind davon betroffen. Arbeiter in den Obstgenossenschaften, Vertreter für landwirtschaftliche Produkte, Mitarbeiter von Betrieben, die sich auf landwirtschaftliche Maschinen spezialisiert haben, und viele mehr; nicht zuletzt profitierten auch Werkstätten, Baugewerbe und das Handwerk stark von der Landwirtschaft. Kurzum könnte man sagen: Die Landwirtschaft ist ein Motor für die lokale Wirtschaft und treibt den Kreislauf weiter an.
Topqualität
Erst kürzlich ist die heurige Ernte zu Ende gegangen. Es war eine erfolgreiche und gute Ernte. Die Bedingungen waren ideal. Regen hat es kaum gegeben, die Temperaturschwankungen waren ideal, am Tag angenehm und nachts kühl. Für die Äpfel waren die Bedingungen ein Traumzustand. Es wurden rund 15 Prozent mehr Menge als noch im vorigen Jahr geerntet. Das Jahr 2017 ist jedoch auch von Wetterkapriolen wie Frost gekennzeichnet gewesen und daher kein Maßstab. Die Qualität der Äpfel war top. Es gibt zwar hie und da Rostflecken, dies gleicht sich jedoch durch eine „wunderbare Färbung“ und die großartigen aromatischen Werte wieder aus. Der heurige Apfel stellt wiederum ein Geschmackserlebnis dar. Die Konsumenten werden sich freuen.
Konkurrenz aus dem Osten
Marktprognosen sind schwierig. Ganz Europa steht im Zeichen einer Vollernte. Insbesondere die Konkurrenz aus Polen schläft nicht. Die sind mittlerweile ein Hauptproduzent.
von Andres Michael