Zeitpunkt und Ort standen schon länger fest: Innichen, wo vor elf Tagen wirklich Bäche über die Ufer traten, war heute einer der Schauplätze einer Übung.
Kommunikation und Zusammenarbeit in einem grenzüberschreitenden Katastrophenfall wurden heute (9. November) im Grenzraum zwischen Süd- und Osttirol erprobt. Die Übung begann um 13 Uhr und endete um 17 Uhr an Übungsschauplätzen in Sexten und Innichen und in der Osttiroler Gemeinde Sillian.
„Die Übung ist planmäßig verlaufen, sowohl die Szenarien als auch die Kommunikation“, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger zusammen und weist darauf hin, dass sich die Alarmierungs- und Kommunikationswege in der vergangenen Woche im Ernstfall beim Hochwassereinsatz im Oberpustertal bewährt hätten.
Simuliert wurden verschiedene Hochwasser-, Murgang-, Überschwemmungs- und weitere Gefahrenszenarien auf Süd- und Osttiroler Seite. Während sich die Übung auf Südtiroler Seite auf die Kommunikation zwischen den Einsatzzentralen konzentrierte, wurde in Osttirol an den Hängen oberhalb von Sillian zusätzlich eine Such- und Rettungsaktion mit Bergung von Verletzten simuliert.
An der Übung beteiligten sich an die 150 Personen: Mitglieder mehrerer Rettungsorganisationen – darunter die Bergrettungen von Südtirol und Osttirol mit Hundestaffel sowie Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehren -, dabei waren auch das österreichische Bundesheer und die Polizei sowie die Zivilschutzgremien der betroffenen Gemeinden, außerdem Vertreter der Agentur für Bevölkerungsschutz, des Straßendienstes, der Forstabteilung und des Südtiroler Sanitätsbetriebs.
Die Übung war Teil des Interreg V-A Italien-Österreich CLLD Dolomiti Live-Projektes „Grenzüberschreitender Katastrophenschutz Osttirol-Südtirol“, bei dem es um den Informations- und Erfahrungsaustausch, das Verstehen von länderbedingten unterschiedlichen Arbeitsprozessen im Katastrophenschutz sowie die Verbesserung der grenzüberschreitenden Kommunikation geht. (mac)