Die Bewerbung um die Winterspiele 2026, die Förderung des Spitzensports und der Sportinfrastruktur: darüber hat LH Kompatscher mit CONI-Chef Malagò gesprochen.
Der Präsident des italienischen Olympischen Komitees, Giovanni Malagò, hält sich heute (22. Januar) in Südtirol auf, wo am Vormittag der CONI-Rat zu seiner 1048. Sitzung – erstmals in Bozen – zusammenkommt. Vor dieser Sitzung traf Malagò im Landhaus 1 in Bozen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen. Im Rahmen des knapp einstündigen Gesprächs von Südtirols Landeshauptmann und künftigem Landesrat für Sport mit dem CONI-Chef kamen sowohl die Bewerbung Italiens um Austragung der XXV. Olympischen Winterspiele 2016, die besondere Förderung von Spitzensportlern und Spitzensportlerinnen als auch die Zukunft des CONI im Lichte der von der Regierung vorgelegten Reformvorschläge zur Sprache.
Winterspiele 2026 im Zeichen der Nachhaltigkeit
Bekanntlich beteiligt sich das Land Südtirol ebenso wie das Trentino an der Bewerbung von Mailand und Cortina zur Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 und hat auch schon erste Finanzmittel bereitgestellt. Sollte sich Italien gegen den schwedischen Mitbewerber Stockholm durchsetzen, würden in Antholz die Biathlonbewerbe ausgetragen. Das Internationale Olympische Komitee IOC wird im Juni die Entscheidung treffen.
„Wir sind natürlich stolz darüber, dass wir über eine Sportinfrastruktur verfügen, die olympiatauglich ist“, betonte Kompatscher gegenüber Malagò, „wichtig ist für uns allerdings, dass die Bewerbung der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz Rechnung trägt, indem bestehende Infrastruktur, wie eben das Biathlonzentrum in Antholz, genutzt und keine pharaonischen Neubauten erstellt werden, die großen Auswirkungen auf die Umwelt haben.“ Der Landeshauptmann verwies auch darauf, dass einige Bewerbe in den Dolomiten stattfinden sollen, die im Sinne der UNESCO als Weltnaturerbe geschützt sind; daher sei es wichtig, nicht nur für die Sportbewerbe, sondern auch was Mobilität und Verkehr angeht, nachhaltige Lösungen anzupeilen.
Südtirols Spitzensportler und staatliche Reform des Sportsektors
Gesprochen wurde auch über die Förderung des Spitzensports, beziehungsweise der Top-Athleten und Top-Athletinnen. Dabei stimmten Kompatscher und Malagò überein, dass Südtirol überdurchschnittlich viele Spitzensportler unterschiedlichster Sportarten hervorbringe, nicht nur im Wintersport. CONI-Präsident Malagò sicherte Kompatscher zu, dass das Nationale Olympische Komitee die Sportausbildung in Südtirol weiterhin unterstützen werde. Schließlich äußerte sich der Landeshautpmann besorgt über den Vorschlag zur Reform des italienischen Sportwesens und insbesondere des CONI. „Es gilt hier einige Aspekte zu vertiefen, auch was das Abkommen zwischen CONI und dem Land Südtirol angeht, über das jährlich eine Million Euro für die Finanzierung von Sportstätten nach Südtirol geflossen sind“, erklärte Kompatscher. (jw)