Historiker und Literaten erinnern in einer übersichtlichen Publikation an das Ereignis, das Südtirols Geschichte wesentlich prägte. Die Broschüre des Landes wird den lokalen Tageszeitungen beigelegt.
Am 10. September jährt sich zum hundertsten Mal die Unterzeichnung des Friedensvertrages von Saint Germain durch den österreichischen Bundeskanzler Karl Renner. Durch das Abkommen kam Südtirol zu Italien. Morgen (5. September) wird den lokalen Tageszeitungen eine Broschüre beigelegt, welche von der Agentur für Presse und Kommunikation des Landes in Zusammenarbeit mit ExLibris herausgegeben wurde. „Mit neuen historischen Forschungserkenntnissen“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher, „wirft diese Publikation einen Blick auf die einschneidende Zeit rund um das Jahr 1919 und lässt literarische Stimmen der drei Sprachgruppen zu Wort kommen.“
Erinnerung und Zukunft
Unter dem Titel „Saint Germain 1919 – 2019“ sind in der Broschüre Beiträge der Historiker Hans Heiss („Bange Erwartung- Das südliche Tirol am Ausgang des ersten Weltkriegs“), Oswald Überegger („Neue Ordnung- Warum Südtirol 1919 zu Italien kam“) und Andrea Di Michele („Schwierige Integration-Südtirol wird zu einem Teil Italiens“) zu finden.
Ebenso erinnern die Literaten Francesca Melandri („1919“), Selma Mahlknecht („Vom Rand zur Mitte“) und Daniele Rielli („Riflessioni dall’isola di Eea“), Roberta Dapunt („E’ tempo presente il nostro, in luogo di futuro“) und Ania Viero („Ein patentino“) in ihren Texten an 1919 und seine Folgen.
Die Publikation ist für Interessierte in der Agentur für Presse und Kommunikation im Landhaus 1 (Palais Widmann) in Bozen erhältlich. (cm)