Plastik reduzieren und aus der öffentlichen Verwaltung verbannen: Um dieses Ziel zu erreichen, führt das Land eine Untersuchung durch. LR Vettorato: „Umkehr nötig“.
Das Land Südtirol will dem Gebrauch von Plastik Einhalt gebieten. Dazu werden verschiedene Lösungen untersucht, um den Plastikkonsum zu reduzieren bzw. Plastik aus der öffentlichen Verwaltung zu verbannen.
Damit schließt sich Südtirol der gesamtstaatlichen Kampagne „Plastic free challenge“ des Umweltministeriums an, die darauf abzielt, die Verwendung von Plastikflaschen deutlich zu senken. Beim Konsum von Wasser aus Plastikflaschen belegt Italien nämlich Platz 1 auf europäischer Ebene und liegt weltweit auf Rang 2 hinter Mexiko.
Schritte in Richtung Plastikfreiheit
„Eine Umkehr ist nötig“, betont Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. Künftig soll in den Landhäusern die Verwendung von Plastikbechern und -flaschen sowie von Einweggeschirr und -besteck aus Plastik verboten sein. Stattdessen sollen ausschließlich nachhaltige Materialien wie Glas, Keramik und kompostierbare Materialien zum Einsatz kommen. „Wir arbeiten an einem konkreten Plan, der in allen Landesämtern umgesetzt werden soll“, erklärt Vettorato.
Eine Untersuchung wird zu diesem Zweck zeigen, welche Arten von Einwegplastik in Verwendung und welches mögliche Alternativen sind. Fünf Monate werden die ersten Erhebungen dauern, über die die Landesämter in diesen Tagen informiert werden. Die Auswertung der gesammelten Daten erfolgt durch das Landesamt für Abfallbewirtschaftung gemeinsam mit dem Ökoinstitut Südtirol-Alto Adige. In einem zweiten Schritt soll eine gezielte Kampagne zur Reduzierung von Plastik in den Landhäusern folgen.
Weitere Aktionen für weniger Plastikkonsum
Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz macht sich schon seit Jahren mit verschiedenen Initiativen für weniger Plastikkonsum und ganz allgemein für die Vermeidung von Abfall und die Schonung von Ressourcen stark. Eine davon ist der Verleih von Spülmaschinen für Veranstaltungen, den Vereine und Organisationen, aber auch Private nutzen können. Dieser Service, den es bereits seit 2008 gibt, bringt eine beträchtliche Einsparung von Müll. In der Folge wurde 2013 das Siegel „Green Event“ geschaffen, eine Auszeichnung für nachhaltige und möglichst umweltschonende Veranstaltungen. (mpi)