Die Grundschule von Staben wurde einer gründlichen energetischen Sanierung unterzogen.
Staben/Naturns – Nach 30 Jahren war es höchst an der Zeit, das Grundschulgebäude von Staben neu zu isolieren. Bereits in den Wintermonaten wurde bei laufendem Schulbetrieb das Dach isoliert und neu eingedeckt; sofort nach Schulende folgten die Isolierung der Außenhülle, der Austausch sämtlicher Fenster und Außentüren sowie die Errichtung eines Heizraumes für eine neue, effiziente Pelletheizung. Die Holz-Alu-Fenster in Lärche sind dreifachverglast; die Klimahaus-A-Türen sind ebenfalls in Holz gefertigt und wurden außen deckend lackiert. Dank der neu montierten Alu-Raffstores kann die Sonneneinstrahlung gezielt geregelt werden. Fachmännisch wurde die alte Dämmung des Daches ausgebaut und entsorgt; das neue Dach wurde mit Holzfasern, einem nachwachsenden Naturprodukt isoliert. Folien sorgen für eine gute Wind- und Luftdichtigkeit des Gebäudedaches. Im Innenhof wurde für den neuen Brennstoff Pellets ein unterirdischer Lagerraum geschaffen. Daraufhin wurde der Hof teilweise neu gepflastert. Der dafür gefällte Baum soll so bald wie möglich nachgepflanzt werden. Der zuständige Naturnser Kulturreferent Michael Ganthaler lobt die gute Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro Hell, dem Sicherheitskoordinator Martin Schweigkofler und den vielen heimischen Handwerkern. Im Gebäude untergebracht sind neben der Grundschule auch der Kindergarten für die Kinder aus Staben und Tabland, die Feuerwehrhalle der FF Staben, ein Raum zur gemeinsamen Nutzung für Jugend und Senioren bzw. für die Außenstelle des Eltern-Kind-Zentrums, das „Dorfstübele“, das von den ortsansässigen Vereinen genutzt wird, sowie eine Turnhalle, die auch für außerschulische Zwecke verwendet werden kann. Hinzu kommen noch die gemeindeeigene Hausmeisterwohnung und die Garagen für die Maschinen der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte. Im Kindergarten werden in diesem Jahr 28 Kinder aus Tabland und Staben betreut. Die Grundschule Staben besuchen derzeit 24 Kinder. Die Feuerwehrhalle konnte im Zuge der Arbeiten etwas vergrößert werden, indem das neue Tor an die Gebäudekante versetzt wurde. So sollten bei Bedarf auch größere Fahrzeuge darin Platz finden.
Die Gesamtkosten der energetischen Sanierung belaufen sich auf 861.000 Euro, die im Rahmen eines EFRE-Projektes zu 85 Prozent finanziert werden; der Rest wird mit Eigenmitteln der Gemeinde bezahlt. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, ist einer der europäischen Struktur- und Investitionsfonds zur Umsetzung der EU-Regionalpolitik. Durch den EFRE sollen regionale Ungleichgewichte ausgeglichen werden, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu stärken. Für den Zeitraum 2014-2020 stehen dem Südtiroler EFRE-Programm 136 Millionen Euro zur Verfügung, davon sind 50 % EFRE-Mittel, 35% Staatsmittel und 15 % Landesmittel.
Ingeborg Rainalter