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Zeitgemäß und modern

Das neue Seniorenheim in Partschins als Aushängeschild.

Partschins – Zeitgemäß, modern, wertvoll, ein Aushängeschild: Das sind nur einige der Schlagworte für das neue Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf“ in Partschins. Kürzlich wurde dieses fertiggestellt, und schon bald soll es einzugsbereit sein. Der Neubau ersetzt das bestehende Seniorenheim, welches vor rund 30 Jahren letztmals umgebaut wurde. „Es entsprach schon lange nicht mehr den heutigen Standards, die für eine zeitgemäße Seniorenbetreuung notwendig sind“, bringt es der Direktor des Betriebs, Jürgen Pircher, auf den Punkt. 25 Heimgäste werden derzeit in Einzel- und Doppelzimmern aufgeteilt auf vier Stockwerke betreut.

Platz für 50 Heimgäste
Im Neubau finden 50 Heimgäste Platz, aufgeteilt auf zwei Wohneinheiten mit jeweils 25 Personen pro Stockwerk. Schon seit dem Jahre 2006 wurde fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, das Seniorenheim entweder umzubauen, anzupassen oder einen Neubau zu wagen. Man habe sich schließlich für letzteres entschieden. Im Mai 2013 wurde das Ausführungsprojekt genehmigt. Die Sicherstellung der Geldmittel habe jedoch einiges an Zeit in Anspruch genommen, unter anderem weil es auf Landesebene zu jener Zeit zu geänderten Rahmenbedingungen in Bezug auf die Gemeindenfinanzierung gekommen sei, wie uns Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner erklärt. Lange Zeit habe es demnach gar keine Aussicht auf Finanzierungszusagen gegeben. Dennoch nahm alles seinen Lauf – und ein gutes Ende: Im Jänner 2016 erfolgte der Spatenstich.

Ein idealer Neubau
Heute blickt die Gemeinde Partschins auf ein Aushängeschild. „Für unsere Gemeinde ist damit eine zeitgemäße Betreuung unserer älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen gegeben und das Personal des Seniorenheims kann endlich in einer geeigneten Einrichtung ihren wichtigen Aufgaben nachkommen“, bringt es Evelyn Tappeiner als zuständige Referentin für das Seniorenheim auf den Punkt. Der Neubau sei geradezu ideal für die heutigen Anforderungen in Sachen Seniorenbetreuung. Als Architekt war der Prader Kurt Stecher gemeinsam mit Ingenieur-Büro Patscheider & Partner und dem Gebäudetechnikbüro M&N Planconsulting für das Projekt verantwortlich. „Es wurde versucht die städtebauliche Einbindung des Neubaus in den kleinteiligen Dorfkontext durch die Auflösung der großen oberirdischen Kubatur in drei klar gegliederte Baukörper zu erreichen, welche auch die dahinter liegenden Funktionen zum Ausdruck bringen“, erklärt der Architekt. Nordseitig schließt der längs zur Küchen-Auffahrtsrampe orientierte höhere Baukörper optisch den Gebäudekomplex ab und grenzt räumlich den Eingangs- bzw. Innenhof ein. Auf der Südwest-Seite schmiegt sich der zweite Baukörper parallel zur West-Nachbargrenze an und schafft zum Innenhof mit der Grünanlage einen großzügigen öffentlichen einladenden Außenraum. Ein über die gesamten Südost-Fassaden durchgehendes geschosshohes Fensterband im Erdgeschoss zieht die Blicke der Passanten auf sich.

Funktionelle Raumeinteilung
Funktionell gedacht wurde in Sachen Raumeinteilung. Auf drei oberirdischen Geschossen, einem Dachgeschoss sowie einem Kellergeschoss wurden zig wichtige Bereiche eingeplant. Neben dem allgemeinen Aufenthaltsbereich, dem Pflegewohnbereich für zwei Pflegeeinheiten mit je 25 Betten, dem Tagespflegebereich, einem Therapiebereich, dem Betriebs- und Verwaltungsbereich sowie einem Technikbereich finden sich eine Reihe anderweitiger Dienste im neuen Seniorenheim. Im Erdgeschoss wurden unter anderem zwei Arzt-Ambulatorien für den Hauspflegedienst bzw. Basisarzt mit einem Sekretariat und Arzt-WC, der Tagespflegebereich für die acht Tagesgäste mit zwei Ruheräumen und gemeinsam benutzten sanitären Räumen, sowie ein Seniorentreff in der Eingangshalle mit Cafeteria eingerichtet. Dies solle mehr Leben ins Heim bringen und den Kontakt mit der Dorfbevölkerung pflegen. Weiters befindet sich im Erdgeschoss ein Mehrzweckraum für Rehabilitations-Einheiten, für Senioren-­Turnen, Senioren-Tanz und mehr – zugänglich sowohl für Heiminsassen als auch für Auswärtige. Sechs Personalzimmer befinden sich im Dachgeschoss.

 

Die Cafeteria als Treffpunkt

Viel Grün
Auch auf die Außengestaltung wurde Wert gelegt. So ist etwa vor dem Speisesaal eine großzügige südorientierte Sonnenterrasse mit Grünbereich entstanden.
Der Speisesaal kann durch Hebeschiebelemente zur Terrasse hin geöffnet werden. Die Hanglage des Grundstückes wurde optimal genutzt, indem seitlich entlang der Außengrenzmauern bzw. der

gestaffelten Hangstützmauern behindertengerechte Gehweg-Rampen mit einer maximalen Steigung von fünf Prozent angelegt wurden. Damit haben die Senioren die Möglichkeit, einen gemütlichen Rundgang von beiden Zimmergeschossen direkt bis zum Erdgeschoss zu absolvieren. Die Gehwege wurden teilweise mit einer begrünten Pergola überdeckt, welche im Sommer Schatten spendet.

Sehenswert: die Kapelle. Der Partschinser Künstler Herbert Schönweger kümmerte sich um das komplette Farbkonzept des Hauses

„Nun liegt es an uns“
Direktor Jürgen Pircher zeigt sich stolz über das Geschaffene. Den Mehrwert des Neubaus sieht er vor allem „in den sehr großzügig angedachten Allgemeinflächen wie Aufenthaltsräume, Cafeteria, Garten und dergleichen, welche den Heimbewohnern viele Möglichkeiten der Entfaltung und Bewegungsfreiheit bieten werden“. Die Möglichkeit, dass jeder Heimbewohner in einem Einzelzimmer untergebracht werden kann, biete zudem eine hohe Lebensqualität. „Nun liegt es an uns Mitarbeitern und Verwaltung des Seniorenheims Partschins, unser ‚neues Seniorenheim‘ zu etwas Besonderem zu machen“, so Pircher abschließend.

von Michael Andres