Geprägt von der umliegenden Berglandschaft präsentiert sich das umgebaute Hotel.
SCHNALS – „Wir wollten die Natur überall miteinfließen lassen. In den Zimmern, in den Arbeitsbereichen, im ganzen Haus“, bringt es Andreas Götsch auf den Punkt. Er und seine Frau Patrizia haben 2004 den elterlichen Hotelbetrieb, das TONZHAUS in Unser Frau im Schnalstal übernommen und führen es seitdem mit viel Hingabe und Leidenschaft.
Kürzlich wurde das historische Haus erneuert und umgebaut. Dabei setzte man getreu dem Hotelkonzept auf Naturnähe und Regionalität. Vor allem fanden nämlich jene Materialien Einzug ins Haus, welche in der Schnalser Berglandschaft zu finden sind. „Die Materialien von außen, aus dem Tal und der Umgebung, sollen sich im Inneren widerspiegeln“, so Götsch. Schon beim Betreten des Hauses im Eingangsbereich zeugt ein großer Lärchenbaumstamm davon. Er stammt aus dem Wald nebenan und dient heute als Rezeptionstisch.
Bereits 2016 wurde das Hotel in einer ersten Bauphase teilweise erneuert. Es erhielt damals seine markante, rote Außenfassade, vier neue Natur-Suiten, ein kleines Alpin-Spa und einen beeindruckenden Infinity-Bergpool. Mit der zweiten Bauphase 2019 wurde das Hotelprojekt komplettiert und damit ein lange gehegter Traum der Gastgeberfamilie Götsch realisiert. Verwirklicht wurden ein Zubau mit neuen Natur-Zimmern, die Sanierung und Erweiterung des Küchen- und Speisebereichs, ein neuer Büro- und Rezeptionsbereich sowie ein Ruheraum mit Panoramablicken im Alpin-Spa.
Schlafen mit Zirbenduft
31 Zimmer finden sich heute im TONZHAUS. Die Wiesen, Gipfel und Wälder, die man von den Balkonen aus sieht, fühlt und riecht man auch in den Innenräumen. Vor allem in den neuen Pinus Cembra Zimmern. Der Namensgeber ist die Zirbelkiefer, deren Holz zu handgefertigten Möbeln verbaut wurde, die im Raum eine warme Atmosphäre schaffen. Das Holz versprüht einen angenehm sanften Zirbenduft und soll aufgrund seiner heilsamen Wirkungen für einen erholsamen Schlaf sorgen.
Echtes Essen im Restaurant
Seit Jahrhunderten schon ist das Dorfgasthaus an der Kirche von Unser Frau Treffpunkt für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Dies sollte sich auch im Zuge der Modernisierung nicht ändern. „Dieses Haus war schon immer voller Leben und Bewegung“, erzählt Andreas Götsch. Der Hotelchef ist gleichzeitig auch Küchenchef des Hauses. Im TONZHAUS bringt er die Landschaft auf den Teller. Ob die Kräuter wilder Wiesen oder das Fleisch heimischer Tiere, auch beim Essen setzt Götsch auf die Regionalität und Qualität des Schnalstals. Serviert wird im neuen Speisebereich, in dem viel Wert auf Lichtdurchflutung gelegt wurde. „Entstanden ist ein Raum mit großen Fenstern, die nach draußen blicken lassen. Zudem gibt es einen neuen, weitläufigen Buffetbereich fürs Bergfrühstück“, erklärt Andreas Götsch.
Naturnaher Urlaub
Wer im TONZHAUS seinen Urlaub verbringt, der ist ganz nah dran an der Natur. Und so schön ihr neues Haus sein mag – auch die beiden Gastgeber sind am liebsten draußen: Beide sind zertifizierte Wanderführer und passionierte Bergliebhaber. Während Andreas bevorzugt als Jäger und Sammler frische Zutaten für seine Küche besorgt, führt Patrizia als zertifizierte Kräuterpädagogin und Waldbade-Expertin ihre Gäste zu jeder Jahreszeit mehrmals wöchentlich durch das Tal und auf die Berge.
Wellness mit Bergblick
Bei 30 Grad dürfen Gäste das ganze Jahr über im Spiegelglatt des Infinity-Bergpools langsam ihre Strecken ziehen und den Wolken zusehen, wie sie fließen und mit den Gipfeln spielen. Im Alpin-Spa des Hotels findet die Schnalstaler Bergwelt ihren Ausdruck in Form von Holzduft, von Panoramablicken, von Gipfeln, die sich im Wasser spiegeln. Zwischen Saunen, einem Dampfbad, einer Infrarotkabine und kuscheligen Ecken des Rückzugs wird er zum Wohlfühlort, der den Körper erdet und den Geist beflügelt. Draußen indes, rund um den ganzjährig beheizten Infinity-Berg-Pool, lädt ein Sonnendeck mit Zirbenholzboden zum Frischluft-Tanken, Berge-Schauen und Sonnenbaden ein.
Dabei erfreuen sich das Haus und sein Alpin-Spa auch bei Einheimischen großer Beliebtheit. „Die Gäste schätzen die überschaubare Größe, die schlichte Eleganz, die Naturholzeinrichtung und vor allem die Ruhe unseres Spa-Bereichs“. Angeboten werden verschiedene Day-Spa-Pakete, wie etwa ein Spa mit Bergfrühstück, mit Pizzaessen oder aber mit Abendmenü.
Das Leben ist ein TONZ
Das TONZHAUS blickt auf eine lange Geschichte zurück. „Seine Spuren reichen bis ins frühe 14. Jahrhundert“, berichtet Götsch. Schon immer habe es sich wohl um ein Wirtshaus gehandelt.
Woher der Name TONZHAUS stammt, ist heute nicht zur Gänze geklärt. „Vermuten darf man jedoch, dass sich die Schnalser hier, nahe an der Kirche von Unser Frau, nach der Messe zum geselligen Beisammensein und auch zum Tanz trafen“, weiß Götsch. Selbst Erzherzog Johann war im 19. Jahrhundert auf Durchreise für eine Nächtigung zu Gast und schilderte seinen Aufenthalt in einem Tagebucheintrag. Seit dem Jahre 1969 ist das Haus in Besitz der Familie Götsch. Andreas᾿ Vater Wilhelm erwarb das Gasthaus und belebte es wieder. Vor 15 Jahren schließlich übernahmen Andreas und seine Frau Patrizia den Taktstock im Betrieb und führen ihn mit Leidenschaft und Freude in die Zukunft. Der TONZ des Lebens, ein Haus voller Leben und Bewegung, damals wie heute.
von Michael Andres