Der künftige Direktor des Museions in Bozen, Bart van der Heide, hat sich heute bei Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem italienischen LH-Stellvertreter Giuliano Vettorato vorgestellt.
Im Juni 2020 wird der Niederländer Bart van der Heide die Leitung des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen übernehmen. Der Stiftungsrat des Museions hatte den Kunsthistoriker im Sommer 2019 zum neuen Direktor des Museions und Nachfolger von Letizia Ragaglia ernannt, die aus statutarischen Gründen ausscheidet. Heute (2. Dezember) stellte sich der künftige Museion-Direktor in Begleitung der Präsidentin der Stiftung Museion, Marion Piffer, bei Landeshauptmann Arno Kompatscher vor.
Er sei dabei, sich intensiv auf seine neue Aufgabe vorzubereiten und das Land in all seinen Facetten kennenzulernen, berichtete der künftige Museion-Direktor dem Landeshauptmann. Van der Heide verwies auf den Stellenwert, den das Museion im internationalen Kunstpanorama habe, und bezeichnete die Ausgangssituation als sehr gut. Mit seinem Programm werde das Museion den besonderen Blick auf die Herausforderungen einer Gesellschaft im Wandel legen, und dabei Geschichte und Zukunft gleichermaßen im Auge behalten. Ein großes Anliegen sei es ihm, die Rolle des Hauses als einen transparenten, nachhaltigen und eigenständigen Ort der gesellschaftspolitischen Diskussion zu stärken.
Landeshaupmtann Kompatscher unterstrich seinerseits die Bedeutung der Institution Museion für die künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen. Er ermutigte den neuen Direktor in seinem Ansinnen, das Museion zu einem Ort des Brückenschlags zwischen gestern und morgen zu machen.
Bart van der Heide, der derzeit als freier Kurator tätig ist, war unter anderem in der Cubitt Gallery in London und im Witte de With in Rotterdam engagiert. Von 2010 bis 2015 war er Direktor des Kunstvereins München und anschließend bis 2018 Chef-Kurator des Stedelijk Museum in Amsterdam. Als Direktor des Museion folgt er auf Letizia Ragaglia.
Das Museion geht auf den 1985 gegründeten Verein Museum für moderne Kunst Bozen zurück. Seit 2006 ist das Museion eine Stiftung, der das Land Südtirol und der Verein Museion angehören. Seinen Sitz hat das Museion seit 2008 in dem vom Berliner Architekturbüro KSV – Krüger Schubert Vandreike realisierten Gebäude in die Dantestraße. Kürzlich hat die derzeitige Museion-Leitung das Programm 2020 mit insgesamt fünf Ausstellungen vorgestellt, eine davon ist den Kunstankäufen des Landes gewidmet. (LPA/jw)