Die Topfavoritin stammt aus dem Passeiertal – und auch ein Weltcup findet dort statt.
Der erste Schnee ist schon gefallen, eisige Kälte hat ebenfalls im Burggrafenamt Einzug gehalten. Beste Bedingungen also für die heimischen Naturbahnrodel-Asse. Insbesondere Aushängeschild Evelin Lanthaler aus Platt in Passeier will wiederum auf sich aufmerksam machen. Die 28-Jährige, die seit einiger Zeit in St. Martin in Passeier wohnt, hat zuletzt alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Bei den Naturbahnrodel-Weltmeisterschafen in Latzfons, insbesondere in den ersten beiden Läufen, war sie eine Klasse für sich. Schlussendlich siegte Lanthaler nach drei Läufen mit einem riesigen Vorsprung von 1,80 Sekunden auf die Laaserin Greta Pinggera. Auch im Weltcup lief es nach Maß, Lanthaler holte sieben Siege in sieben Rennen und feierte damit ihren dritten Gesamtweltcupsieg. Damit hatte sie den ersehnten „Grand Slam“ geschafft – mit WM-Titel, Gesamtweltcup und Sieg in allen Weltcuprennen in einer Saison. Die Passeirerin ist damit schon jetzt eine der erfolgreichsten Rodlerinnen aller Zeiten.
Trotz der Erfolge will sich Evelin Lanthaler nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. An Motivation mangelt es der sympathischen Evelin ohnehin nie. Schließlich will sie in dieser Saison ihren Gesamtweltcup verteidigen. Auf ein Rennen freut sie sich dabei besonders. Vom 9. Jänner bis zum 12. Jänner macht der Weltcup der Naturbahnrodler in Platt/Moos in Passeier Halt. Schon oft haben die Organisatoren rund um den Rodelverein Passeier bewiesen, dass sie für eine reibungslose Organisation sorgen können. Das Passeiertal bildet die zweite Etappe des Weltcups. Der Auftakt findet bereits am Wochenende vor Weihnachten im österreichischen Obdach-Winterleiten statt. Neben dem Passeiertal steht mit den Weltcuprennen in Deutschnofen (24. bis 26. Jänner) übrigens ein weiteres Rodelspektakel in Südtirol auf dem Programm. Zudem finden zahlreiche landesweite Rennen statt.
Michael Andres