14. Jänner: Vorstellung des 6 Millionen Euro schweren ESF-Aufrufs

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14. Jänner: Vorstellung des 6 Millionen Euro schweren ESF-Aufrufs

Über 10.000 Personen werden 2020 eine ESF-Aus- oder Fortbildung durchlaufen. Am 14. Jänner wird der letzte Aufruf der laufenden Programmperiode zur Einreichung von Projekten vorgestellt.

Mehr als 10.000 Personen werden in diesem Jahr eine aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanzierte Ausbildung absolvieren. Im vergangenen Jahr wurden 312 von 485 Anträgen um Finanzierung eines Projekts genehmigt. Sie werden von der öffentlichen Hand mit 28 Millionen finanziert. Mehr als ein Drittel der 312 genehmigten ESF-Projekte, nämlich 127, sind Ausbildungsmaßnahmen in Unternehmen, 85 Fortbildungskurse richten sich an Arbeitslose, weitere 60 bieten Unternehmen Anreize zur Beschäftigung von Arbeitslosen und weitere 40 haben die Bekämpfung des Schulabbruchs zum Ziel.
Im neuen Jahr 2020 endet die sechsjährige europäische Planungsperiode 2014-20. Der letzte Aufruf zur Projekteinreichung ist am 5. Dezember im Amtsblatt der Region Nr. 49 veröffentlicht. Mit sechs Millionen Euro sollen „Maßnahmen zur Stärkung der Kompetenzen und zur Begleitung am Arbeitsplatz von benachteiligten Personen“ (darunter ehemalige Strafgefangene, Suchtkranke, Migranten, unbegleitete ausländische Minderjährige und Obdachlose) finanziert werden. Die Anträge können bis zum 28. Februar eingereicht werden. Offiziell vorgestellt wird der Aufruf zur Projekteinreichung am Dienstag, 14. Jänner 2020 um 9.00 Uhr im Auditorium des Landhauses 12  Bozen, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1.

Die Direktorin der Landesabteilung Europa, Martha Gärber, verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass „die soziale Eingliederung eines der strategischen Ziele der UN-Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung“ sei. Auch in der bevorstehenden Programmperiode 2021-27 werde die soziale Eingliederung zu den zentralen Aktionsbereichen gehören. Die von der Landesregierung in dieser Amtszeit besonders angestrebte Nachhaltigkeit findet damit neben der Umwelt und der Wirtschaft auch im Sozialen Anwendung.

Ein Beispiel
Ein Beispiel unter den verschiedenen ESF-Maßnahmen zur sozialen Integration ist der Lehrgang „Il lavoro di base in cucina – Basisarbeit in der Küche“, den die Genossenschaft Change in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Caritas und der Vereinigung Volontarius organisiert hat. Acht junge Migranten und Asylbewerber haben dabei die wichtigsten Arbeiten und Abläufe in der Küche von Restaurants und Unterkünften erlernt. Einige haben bereits eine feste Anstellung gefunden. „Viele Migranten haben bereits Arbeitserfahrung in ihrem Herkunftsland. Diese Kurse sind nützlich, um Fähigkeiten zu entwickeln, die ihre Kenntnisse und das neue Arbeits- und soziale Umwelt zusammenführen“, erklärt Albino Leonardelli von der Caritas. „Sprachkurse müssen Vorrang haben, da sonst die Gefahr besteht, dass die Berufserfahrung nicht zur gewünschten Integration führt“, ergänzt Lorenzo Mirabelli, Ausbildungskoordinator des Roten Kreuzes. (LPA/sf/jw)