Kürzere Wartezeiten für HNO-Erstvisiten: Damit kann die Bevölkerung im Unterland rechnen, wenn am 15. Jänner das neues Ambulatorium im Sprengelsitz Neumarkt seine Tätigkeit aufnimmt.
Rund 1700 zusätzliche Erstvisiten im Hals-Nasen-Ohren-Bereich im Jahr 2020: Diese Kapazität bietet das neue HNO-Ambulatorium im Gesundheitssprengel Neumarkt, das ab kommenden Mittwoch (15. Jänner) zweimal wöchentlich der Bevölkerung zur Verfügung steht.
Wesentliche Verkürzung der Wartezeiten noch 2020 als Ziel
Das neue Ambulatorium gehört zu den Pilotprojekten, mit denen Gesundheitsressort und Sanitätsbetrieb im heurigen Jahr die Wartezeiten in den meist gefragten Bereichen HNO, Dermatologie, Augenheilkunde und Magnetresonanz wesentlich verkürzen wollen. „In diesen vier Fachbereichen wollen wir bis Jahresende 90 Prozent der Prior-Visiten innerhalb von zehn Tagen und 80 Prozent der aufschiebbaren Visiten innerhalb von 30 Tagen abwickeln. Bei den Magnetresonanzen haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis Ende 2020 80 Prozent der aufschiebbaren Leistungen innerhalb von 60 Tagen zu erbringen“, informiert Gesundheitslandesrat Thomas Widmann. Im Hals-Nasen-Ohren-Bereich liegen die Wartezeiten im Gesundheitsbezirk Bozen derzeit bei 14 Tagen für eine Visite der höchsten Prioritätsklasse und bei 82 Tagen für eine aufschiebbare Visite.
Neue Bezugszentren für Gesundheit und Soziales
„Es ist ein weiterer Baustein von vielen, mit denen wir kürzere Wartezeiten und auch eine Stärkung des Territoriums erreichen wollen, beides vorrangige Handlungsfelder in der Gesundheitspolitik„, betont der Landesrat. Noch im Laufe des Jahres soll sowohl im Sprengel Unterland als auch am Loew-Cadonna-Platz in Bozen (Sprengel Gries-Quirein) ein sogenanntes Bezugszentrum für Gesundheit und Soziales mit verschiedenen basismedizinischen und fachärztlichen Leistungen entstehen. Nebst kürzeren Wartezeiten sollen die beiden Einrichtungen auch die wohnortnahe medizinische Grundversorgung sicherstellen. Im Sprengel Unterland werden derzeit bereits fachärztliche Leistungen in folgenden Bereichen angeboten: Gynäkologie, Zahnheilkunden, Urologie, Radiologie und Laboruntersuchungen (Blutentnahme).
Stärkung der wohnortnahen Betreuung
Die Voraussetzung für die Errichtung des neuen HNO-Ambulatoriums hat eine Arbeitsgruppe des Südtiroler Sanitätsbetriebes geschaffen, koordiniert von Verwaltungsdirektor des Gesundheitsbezirks Bozen, Luca Armanaschi, und dem ärztlichen Leiter Paolo Conci. Öffnungszeiten und Turnusse wurden in Zusammenarbeit mit dem Primar der HNO-Abteilung am Bozner Krankenhaus, Luca Calabrese, festgelegt. Generaldirektor Florian Zerzer: „Es ist uns dank eines engagierten Teams gelungen, in kurzer Zeit ein neues Leistungsangebot einzurichten, das uns unseren Zielen in Sachen Wartezeiten einen Schritt näher bringt und auch auf das wichtige Thema der wohnortnahen Betreuung abzielt.“
Zwei Fachärzte
Der Dienst wird von zwei Fachärzten abgedeckt (Luca Gazzini und Enrico Fazio). Ab Mittwoch, 15. Jänner, wird das Ambulatorium geöffnet sein, und zwar im ersten Monat (bis 14. Februar 2020) mittwochs von 8.40 bis 13.00 Uhr und von 13.40 bis 16.20 Uhr sowie freitags von 8.40 bis 13.00 Uhr; ab 17. Februar 2020 dann zusätzlich auch an jedem Freitagnachmittag von 13.40 bis 16.20 Uhr.
Die Visiten können per E-Mail (vormerk.bz@sabes.it), telefonisch über die einheitliche Landesvormerkstelle (Tel. 0471-457457) oder online auf der Webseite des Sanitätsbetriebs (onlinevormerkung.sabes.it) vorgemerkt werden. (LPA/jw)