Verkehrsministerin De Micheli besichtigt Wasserstoffzentrum: Nachhaltige Mobilität entlang der Brennerstrecke muss das Ziel sein, war der einhellige Tenor des Nachmittags.
Verkehrs- und Infrastrukturministerin Paola De Micheli hat nach der Besichtigung der BBT-Baustelle in Franzensfeste am heutigen Freitag (14. Februar) auch dem Wasserstoffzentrum in Bozen einen Besuch abgestattet. Auf Einladung von Stefan Pan, Vizepräsidenten des gesamtstaatlichen Unternehmerverbandes Confindustria, und in Begleitung von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Verkehrslandesrat Daniel Alfreider informierte sich die Ministerin über die bisherigen Erfahrungen Südtirols im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. „Es handelt sich um ein visionäres Projekt, das mit konkreten Erfahrungen aufwarten und damit für ganz Italien von Bedeutung sein kann“, sagte Ministerin De Micheli heute in Bozen. „Auf dem Weg zum ‚green corridor Brenner‘ spielen die Produktion sowie die Verwendung von Wasserstoff eine tragende Rolle“, betonte der Landeshauptmann beim Treffen. Es sei ein zentrales Anliegen Südtirols, die Mobilität vor allem auch entlang der Brennerachse, zu einer nachhaltigen und emissionsfreien weiterzuentwickeln. „Die Technologien entwickeln sich sehr rasch, es ist wichtig, dass auch Italien hier nachzieht und die verschiedenen Energieformen für die Mobilität der Zukunft anbietet“, hob Landesrat Alfreider beim Treffen mit Ministerin De Micheli hervor.
Südtirols Erfahrungen im Bereich der Wasserstoffproduktion und dem Einsatz wasserstoffbetriebener Fahrzeuge können auch für die künftigen Strategien auf gesamtstaatlicher Ebene von Bedeutung sein, davon ist der Mobilitätslandesrat überzeugt. Erste Pilotprojekte wurden in Südtirol ab dem Jahr 2013 mit dem Einsatz von Brennstoffzellenbussen und -autos erfolgreich absolviert, mittlerweile zählen die emissionsfreien Busse im öffentlichen Nahverkehr in Bozen zum Stadtbild. „Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, eine emissionsfreie Mobilität ist dabei ein wichtiger Baustein. Mit der Wasserstoffproduktion in Bozen produzieren wir einen emissionsfreien Energieträger, dessen Nutzung sich künftig sicher vor allem im Bereich der Schwerfahrzeuge stärker etablieren wird“, sagt Alfreider. Damit komme man dem Ziel eines green corridor entlang der Brennerstrecke einen wesentlichen Schritt näher.
Im Rahmen des EU-Projekts LIFEalps setzt Südtirol bereits seit mehreren Jahren auf Wasserstoff als Energieträger für elektrobetriebene Fahrzeuge. Seit 2013 gibt es in Bozen eine der italienweit ersten Wasserstoffproduktionsstätten samt Tankstelle. Diese wird vom Institut für Innovative Technologien (IIT) geführt. (LPA/ck)