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Rohstoff Holz

Seit tausenden von Jahren zählt Holz zu den wichtigsten Rohstoffen. Heute gilt Holz auch als bedeutender Baustoff.

Holz gilt als ältester Werkstoff überhaupt. Es gibt heutzutage wohl kein anderes natürliches Material, das so vielseitig ist wie Holz. Ob als Bau- und Werkstoff für Häuser, Böden oder Möbel, als Lieferant von Fasern für die Papier oder Kartone, oder aber auch als erneuerbarer Energieträger kann Holz genutzt werden – und punkten. Holz vereint eine Vielzahl von Vorteilen. Bemerkenswert am Rohstoff Holz ist nicht nur seine Vielseitigkeit, sondern auch, dass es sich hierbei um sehr ökologisches Material handelt. Denn, Holz ist ein nachwachsender Naturstoff, der mittels Sonnenenergie, Wasser und einer Hand voll Mineralsalze aus dem Boden und dem Kohlendioxyd aus der Luft zu mächtigen Holzstämmen emporwächst. Im Burggrafenamt spielt die „Holzwirtschaft“ eine bedeutende Rolle. Unter anderem im Ultental sowie im Passeiertal ist Holz­ von großer Bedeutung. Montane und subalpine Nadelwälder prägen heute den Charakter der Bergzüge dieser Täler. Die Lagen für das Holz sind dementsprechend ideal. Das Wissen im Umgang mit dem Wald und dem Holz hat hier Tradition. Der Holzbau und das große Fachwissen für den Rohstoff Holz und den fachgerechten Umgang damit stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Südtiroler Unternehmen dar, insbesondere gegenüber anderen italienischen Regionen. Die heimischen Unternehmen wissen mit Holz umzugehen. Sie stehen für Tradition, aber auch für Innovation. Zahlreiche besondere Holzprodukte werden bei uns mit heimischem Holz hergestellt.

Beliebt: der Holzboden
Großer Beliebtheit erfreut sich seit jeher der Holzboden. Holz- und Designböden lassen auch im Neubau den Charme alter Landhäuser entstehen, vermitteln Ru­he und Gelassenheit. Holz weist eine reduzierte Wärmeleitfähigkeit auf und ist somit der perfekte Werkstoff, um barfuß herumzulaufen. So ist es im Winter nicht zu kalt und auch im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung nicht zu heiß, sondern immer ideal. Durch die Vielfalt, welche der Werkstoff Holz mit sich bringt, sind Holzböden individuell. Unterschiedliche Farbtöne und Kombinationen, Größen und Muster gestalten jeden Raum individuell. Moderne Verarbeitungsprozesse, der korrekte Umgang und das große Wissen über den Rohstoff Holz ermöglichen einzigartige Produkte, welche heimische Unternehmen anbieten, wie besonders lange oder breite Holzdielen und dergleichen. Geölte Holzböden setzen sich heute gegen lackierte Flächen durch. Dies hat mehrere Gründe. So sind die Öle und die Verarbeitungsweisen immer ausgereifter, was ein optimales Ergebnis der Oberflächenbehandlung ab Werk ermöglicht. Zudem lassen sich geölte Oberflächen einfacher auffrischen, da man einzelne Bretter abschleifen und neu ölen kann.

Dielen und Parkett
Ohnehin gibt es in Sachen Holzböden gleich mehrere verschiedene Arten. Besonders von Dielen und Parkett ist dabei immer wieder die Rede. Beide Fußbodenarten gehören zu den ältesten Formen des Bodenbelags. Bei Parkett unterscheidet man nochmals zwi­schen Fertigparkett und Massiv­parkett. Ein Massivholzparkett gilt als unverwüstlicher Klassiker. Er ist aus massiver Holzart gefertigt und besteht komp­lett aus Holz. Un­ter anderem Harthölzer wie Buche, Eiche oder auch einige Na­delhölzer zählen zu den Baum­arten, die für einen Parkettboden infrage kommen. Da Hartholz um einiges härter ist als ein Weichholz, kommt es vor allem in stark strapazierten Wohnbereichen wie Fluren, Wohnzimmern oder aber auch in Küchen zum Einsatz. Parkett und Dielen unterscheiden sich vor allem in der Größe der einzelnen Verlegeeinheiten. Während Parkett heute sowohl klassisch im handlichen Format mit einer Länge von ca. 2,20 m und einer Breite von etwa 18,5 cm an­ge­boten wird, sind Dielen wesentlich größer. Dielen sind damit für Laien auch meist schwieriger zu verlegen.

Viele Holzarten
Auch beim Rohstoff Holz gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Angebot reicht von der hellen Kiefer bis zum dunkelbraunen oder manchmal fast schwarzbraunen Nussbaum. Die verwendeten Holzarten reichen vom heimischen Holz bis hin zu „Exoten“. Folgende Holzarten werden für Böden verwendet: Lärche, Zirbe, Fichte, Eichenholz, Buchenholz, Ahorn, Kiefernholz, Esche, Kastanie, Kirschbaum, Nussbaum, Af­zelia, Iroko, Merbau aber auch Wenge. Neben diesen häufig angebotenen Holzarten kommen im­mer wieder neue, vor allem tropische Holzarten für Fußböden zum Einsatz, etwa Bambus. Bei uns werden vor allem Lärche, Fich­te und Zirbe aus heimischen Tälern verarbeitet. Daraus entstehen verschiedene Produkte, eben von Holzböden über Möbelstücke aller Art bis hin zu Accessoires. Hierzulande sind bei Holzböden die Landhausdielen in Eiche mit ihren verschiedenen Oberflächenvergütungen und farblichen Abstimmungen nach wie vor der Renner. Ein großer Trend sind jedoch auch Möbel aus Zirbenholz, die eine besondere Wohlfühlatmosphäre schaffen sollen.

Michael Andres