Eine winterliche, bequeme und sehr abwechslungsreiche März-Wanderung mit vielen Panoramablicken hoch über Meran, von der Vinschgauer Seite bis hinein ins Passeiertal.
Von der Bushaltestelle in Vellau wandern wir direkt hinauf zur kleinen Kapelle mit der Kreuzigungsgruppe und weiter zur Straße. Nun wenige Schritte abwärts und dann die Straße hinauf bis zur Dreifaltigkeitskirche, deren spitzer Kirchturm in den blauen Winterhimmel sticht.
Zum „Pirbamegg“
Nach einem kurzen Besuch des Kirchleins, das immer sehr sauber und gepflegt ist, und dem Genuss der herrlichen Aussicht weit über den Meraner Talkessel hinaus, beginnt bereits der Abstieg. Beim Gasthaus Oberlechner finden wir die Markierung 26, der wir nun folgen. Ein schöner Ölbaum weist auf die geschützte Lage hin. Der gepflegte Steig führt in einer guten Viertelstunde in Serpentinen abwärts zu einem einsamen Haus, dem Pirbamegg. Hier zweigt ein Wanderweg nach Algund ab, wir jedoch wenden uns nach links, hinein in ein Tal.
Marterl, Wetterkreuz, Köhlerei
Nachdem wir das Bächlein überquert haben, geht es wieder sonnig, immer leicht absteigend, weiter. Schatten und Sonne wechseln auf dieser Wanderung ständig. Plötzlich entdecken wir oberhalb des Steiges ein Kreuz mit einer Gedenktafel. Hier wurde Hans T. bei Arbeiten für die Wasserleitung von einem herabstürzenden großen Stein erdrückt. Etwas unterhalb kommen wir an einem Wetterkreuz mit einer Rastbank vorbei, und kurz darnach gibt es wiederum eine Rastmöglichkeit auf einem ebenen Platz mit der Hinweisstafel „Köhlerei“; vermutlich wurde hier vor vielen Jahren Holzkohle hergestellt.
Über den Herrschaftsweg
Bei der nächsten Abzweigung wechseln wir zur Markierung 28 und wandern nun einen vorerst breiten Weg aufwärts. Bald laden Tisch und Bänke zur Rast, doch uns zieht es weiter. Der Weg wird zum schmalen, doch sehr gut ausgebauten Steig. Zur Talseite hin ist er durch ein Geländer gesichert, bergseitig wird er durch Felsen begrenzt. Fast eben zieht er sich nun weiter. Zwischendurch ergibt sich ein Tiefblick auf das Schloss Tirol bzw. die Brunnenburg. Und dann erstreckt sich vor uns der lange Moränenrücken, auf dem das Dorf Tirol erbaut ist. Zwei hölzerne Liegen sowie Tisch und Bänke sind an diesem wunderbaren Aussichtsplatz der geeignete Ort für unsere Mittagspause.
Zum Farmerkreuz
Herrlich schmeckt hier das Rucksackmenu! Frisch gestärkt wandern wir über ein Bächlein in den „Schlosswald“, und nachdem sich der Steig wieder gesenkt hat, über eine zweite kleine Brücke. Hier ist der eher nasse Steig mit Platten ausgelegt. Wir kommen zu einem Gatter und müssen kurz über Stufen aufwärts. Hier haben wir einen schönen Blick zum Hochmuter mit der Bergstation der Seilbahn. Vor uns ist der Innerfarmerhof, und daran vorbei geht es zur „Culinaria im Farmerkreuz“, das hohe Wetterkreuz von einst ist längst verschwunden. Einige Schritte abwärts jedoch steht ein sehr schönes, altes Holzkreuz.
Fitnessweg und Tiroler Kreuz
Hier beginnt auch schon der Fitnessweg, der uns an vielen Turngeräten und Ruhebänken vorbei durch einen Nadelwald führt. Schließlich geht es abwärts, wir überqueren zweimal die Zufahrt zum Hochmuter und erreichen das Gasthaus „Tiroler Kreuz“. Nun kurz die Straße abwärts, bis ein Wegweiser links erst mit Mark. 9 A, dann mit 9 nach Kuens führt. Kurz müssen wir einen alten Plattenweg steil hinunter zum quer verlaufenden Forstweg und links hinein ins Spronser Tal. Sehr gemütlich geht es bis zum Bach, wo der „Kuenser Steig“ beginnt. Am „Wetzstuenbödele“ und „Schießgraben“ vorbei folgen wir – immer in dieselbe Richtung wandernd – dem Wegweiser nach Kuens. Abzweigungen zum Erdpyramidensteig bzw. Gasthof Ungericht bleiben unbeachtet.
Der Kirchturm von Kuens
Auf der Asphaltstraße geht’s nun hinunter zur Brücke, das Dorfzentrum lassen wir rechts liegen. Wir überqueren sie und entdecken den ersten Wegweiser nach Riffian. Unterhalb des „Appartement Waalweg“ beginnt der Besinnungsweg. Hölzerne Stelen mit Impulsen begleiten uns. In ebener Wanderung an herrlichen Aussichtspunkten mit Rastbänken vorbei, aber auch durch schattigen Wald, sehen wir bald den Zwiebelkirchturm von Riffian. Über eine Wiese kommen wir direkt zur Kirche hinunter. Kirche, Friedhof und Totenkapelle sind einen Besuch wert. Den Kreuzwegstationen entlang wandern wir zur Hauptstraße und einige Schritte taleinwärts zur Bushaltestelle.
Anfahrt: Mit dem öffentlichen Bus nach Vellau.
Ausgangspunkt: Vellau: 950 m
Ziel: Riffian: 504 m
Gehzeit: insgesamt rund 4 Std.
Vellau > Abzw. zum Farmerkreuz: 1 Std. > Farmerkreuz (Culinaria): 40 Min. > Tiroler Kreuz: 30 Min.> Kuens: 1,10 Std. > Riffian: 30 Min.
Beste Zeit: Winter, Frühling, Herbst
Christl Fink