75 Jahre nach Kriegsende: Ersatz für das Bombenbrüggele in Brixen

Sommerleseaktion: Lesen analog und digital fördern
8. Mai 2020
Vereinbarung mit den Gewerkschaften zu Arbeitszeit unterzeichnet
8. Mai 2020
Alle anzeigen

75 Jahre nach Kriegsende: Ersatz für das Bombenbrüggele in Brixen

Mit einem Brückeneinhub über den Eisack hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord heute (7. Mai) seine Arbeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes von Brixen wieder aufgenommen.

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Agentur für Bevölkerungsschutz setzt nun die Arbeiten zum Schutz gegen ein 100-jähriges Hochwasser des Eisacks in Brixen fort. Heute (7. Mai) wurde die neue Fußgängerbrücke in Priel etwas südlich des derzeit bestehenden Bombenbrüggeles montiert, ohne Stützen und mit einer höheren Brückenunterkante.
Die Teile für die neue Brücke wurden zunächst im Werk und dann vor Ort zusammengeschweißt, berichtet Bauleiter Lukas Pichler vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz. Die Brücke ist 34,2 Meter lang und mit Geländer 4,6 Meter breit und wurde am frühen Nachmittag mit einem Autokran eingehoben.
Das „Bombenbrüggele“ war übrigens – daher die Bezeichnung – 1944 als schnelle Verbindung zwischen der Stadt und dem Luftschutzstollen in der Cesare-Battisti-Straße errichtet worden. Diese Brücke bleibt bestehen, bis die neue kollaudiert ist, danach wird sie abgerissen.
„Ziel dieser Arbeiten ist es, diesen Flussabschnitt gegen ein 100-jähriges Hochwasser des Eisacks abzusichern“, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger.
Im Rahmen des Projektes StadtLandFluss – Flussraum mittleres Eisacktal waren in den vergangenen Jahren detaillierte Erhebungen zur Hochwassersicherheit durchgeführt worden, berichtet Koordinator Florian Knollseisen, daraus ging die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Brixen als prioritäres Ziel des Gesamtprojektes hervor. Vor zwei Jahren hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Agentur für Bevölkerungsschutz die Arbeiten zum ersten Baulos aufgenommen, fasst Amtsdirektor Alexander Pramstraller zusammen: Im Bereich der Auenhausbrücke wurde durch die Aufweitung des Flussbettes und eine teilweise Erhöhung der Uferschutzmauern eine ausreichende Hochwassersicherheit erreicht. Gleichzeitig wurde das Gewässer in Zusammenarbeit mit einem extern beauftragten Gewässerökologen und dem Fischereiverein Eisacktal neu strukturiert und ökologisch aufgewertet, das Flachufer wurde zu einer Naherholungszone. Im dritten Baulos Richtung Süden werden vom Bautrupp mit Vorarbeiter Otto Gruber umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsarbeiten am Ufermauerwerk umgesetzt.‘
Im Zuge weiterer Baulose wird in den kommenden Jahren der gesamte Abschnitt bis zum Zusammenfluss mit der Rienz angepasst. Finanziert wird das Projekt über das Operationelle Programm Investition in Wachstum und Beschäftigung mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE des Zeitraums 2014 bis 2020.

Links zum Download der Videofiles
Brückeneinhub

Interview Bauleiter Lukas Pichler

Audiofile

Interview Bauleiter Lukas Pichler

(LPA/mac)