EuregioFamilyPass-Malwettbewerb soll grenzüberschreitende Kreativität und Zusammenhalt fördern. Zum Tag der Familie (15. Mai) betonen die Landesrätinnen den Wert der Familie in Krisenzeiten.
Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai unterstreichen die Familienlandesrätinnen der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino gemeinsam den Wert der Familie und die Wichtigkeit, alle Familien angesichts der Coronakrise zu unterstützen. In den drei Ländern der Euregio wurden bereits zahlreiche Maßnahmen für Familien gesetzt, um ihnen akute Hilfestellungen zu bieten.
Für Kinder ist diese momentane Ausnahmesituation meist nur schwer verständlich. Umso schöner ist es, wenn sie mit einer gemeinsamen Aktion Ablenkung finden, sind sich die drei Landesrätinnen Waltraud Deeg, Patrizia Zoller-Frischauf und Stefania Segnana einig. „Der Euregio-Malwettbewerb ist eine tolle Gelegenheit der kindlichen Kreativität und Fantasie freien Lauf zu lassen und dabei die Zeit, die man gezwungenermaßen im Haus verbringen muss, sinnvoll zu verbringen“, ist Landesrätin Deeg überzeugt.
Bis 30. Juni: Malwettbewerb für Kinder bis 14 Jahre
Teilnehmen am EuregioFamilyPass-Mallwettbewerb können Kinder bis 14 Jahre. Bis einschließlich 30. Juni 2020 können sie ihre schönsten Bilder einreichen. Gestaltet werden soll eine Zeichnung mit Text zum Thema „Familienzeit! Was möchtest du mit deiner Familie in der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino erleben?“. Beim Begleittext dürfen die Eltern gerne behilflich sein. Unter allen Einsendungen werden die vier originellsten Kunstwerke gekürt. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten verschiedene Sachpreise, beispielsweise einen Euregio-Rucksack, ein Euregio T-Shirt oder eine passende Trinkflasche aus Aluminium. Die Möglichkeit zum Mitmachen sowie weitere Informationen zum EuregioFamilyPass gibt es unter www.familypass.eu
Schnelle und unbürokratische Unterstützung für Südtiroler Familien
Den Familien in Südtirol unbürokratisch und schnell unterstützend zur Seite zu stehen, dies sei die Handlungsdevise der Südtiroler Landesregierung im Zusammenhang mit der Coronakrise gewesen, betont Familienlandesrätin Waltraud Deeg. „Wir haben dabei unterschiedliche Maßnahmen getroffen, die von einer Aussetzung der Tarife für Kleinkindbetreuung, Kindergarten und Schule über die Einführung einer Soforthilfe in Höhe von 800 Euro pro Familie bis hin zu einem außerordentlichen Mietbeitrag reichen“, berichtet Deeg. Parallel habe man an Unterstützungsangeboten zur Kinderbetreuung gearbeitet und sich dafür auch mit der gesamtstaatlichen Ebene vernetzt: „Die Kompetenz für eine außerordentliche Elternzeit liegt beim Staat. Auch das Verbot einer öffentlichen gruppenmäßigen Betreuung der Kinder in der Zeit der Schulschließung kam aus Rom. Wir haben die Zeit jedoch dafür genutzt unsere Netzwerke zu verdichten und uns gut vorbereiten, sodass wir so bald als möglich den Familien auch im Bereich der Kinderbetreuung zur Seite stehen können“, sagt die Südtiroler Familienlandesrätin.
Land Tirol steht Familien zur Seite
Auf Initiative von Familienlandesrätin Zoller-Frischauf hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, für die Familienförderungen „Schulstarthilfe“, „Kindergeld Plus“ und „Kinderbetreuungszuschuss“ zusätzlich zwei Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. „Unsere Familien sind der Grundpfeiler der Gesellschaft und jener Ort, an dem die Menschen Halt finden, insbesondere in Krisenzeiten. Die Coronakrise hat viele Tiroler Familien hart und unerwartet getroffen. Seitens des Landes Tirol wollen wir deshalb eine besondere Unterstützung bieten“, betont Tirols Familienlandesrätin. Im Rahmen einer Sonderregelung werden bei den drei angesprochenen, einkommensabhängigen Förderungen aktuelle, krisenbedingte Einkommensverluste berücksichtigt, damit diese auch bei jenen Personen ankommen, die nun Unterstützung benötigen. Außerdem wurden die Fristen für alle Individualförderungen im Familienbereich ausgedehnt. Darüber hinaus wird mit dem Covid-Arbeitsnehmerfonds einkommensschwachen Arbeitnehmern und ihren Familien finanziell unter die Arme gegriffen. Mit dem Tiroler „Digi-Scheck“ unterstützt das Land die Anschaffung von mobilen Endgeräten, um den Zugang aller Schüler zum digitalen Lernen zu ermöglichen.
Trentino hilft Familien mit verschiedenen Maßnahmen
„Der Covid-19-Notstand, den wir derzeit erleben, ist eine beispiellose Gesundheitskrise, die sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften auf allen Ebenen haben wird. Die Aufmerksamkeit richtet sich insbesondere auf die Schwachen, darunter vor allem Familien und Personen, die in wirtschaftlich, bildungstechnisch und sozial benachteiligten Verhältnissen leben. Wir haben darauf reagiert, indem wir die staatliche Maßnahme des ‚Lebensmittelbonus‘ mit Mitteln der Provinz erweitert haben, um die Unterstützung zu verdoppeln“, informiert Stefania Segnana, die Familienlandesrätin des Trentino. Außerdem habe man die Zahlungen von Schulgebühren ausgesetzt, 4,5 Millionen Euro für Babysitting-Gutscheine bereitgestellt und eine Untersuchung von Familien, Kindern und Jugendlichen durch Fragebögen gestartet, um ihre Bedürfnisse und Sorgen zu ermitteln. Gleichzeitig wolle man wertvolle Hinweise sammeln, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und neue Möglichkeiten für Familien zu schaffen. „Wir werden allen helfen, die von der Coronasituation betroffen sind. Dabei werden Unterstützungen nach Dringlichkeit abgearbeitet und konkrete Maßnahmen umgesetzt“, sagt die Landesrätin aus dem Trentino. (LPA/ck)