Über das neue SARS-Cov-2 (besser bekannt als Coronavirus) bekommen wir immer mehr Informationen. Was jedoch nicht so bekannt ist, dass nicht nur das Herz, die Lunge oder das Gehirn, sondern auch die Augen betroffen sein können. Die Auswirkung auf die Augen kann eine Bindehautentzündung sein, die jedoch nur in 0,8 % der Fälle von COVID (Coronavirus) vorhanden ist. Diese CORONA-Konjunktivitis ähnelt der typischen viralen Bindehautentzündung.
Der Betroffene leidet unter Juckreiz und Augentränen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch die Tränenflüssigkeit. Das Virus kann in den Tränen nur dann nachgewiesen werden, wenn auch eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) einhergeht. Die Symptome der CORONA-Konjunktivitis sind dieselben wie bei allergischen Reaktionen (Pollenallergie). Der Augenarzt kann dabei nur einen Verdacht äußern, die endgültige Diagnose kann nur ein Abstrich (PCR-Test) oder ein Bluttest (Antikörpertest) bringen. Die Therapie der CORONA-Bindehautentzündung erfolgt dann mit Augentropfen und mit Oberflächenkortison unterstützend behandelt werden, was jedoch immer vom Augenarzt verschrieben werden muss. Was die Langzeitfolgen dieser speziellen Bindehautentzündung für das Auge sind, ist noch unklar. Die wichtigsten und wesentlichen Vorsichtsmaßnahmen sind auch hier Hände desinfizieren und Augenreiben vermeiden.
Francesco Comacchio, Augenarzt im Meraner Krankenhaus