Unsere Gesundheit gilt derzeit einmal mehr als das höchste Gut. Prävention und ein intaktes Gesundheitssystem sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar.
Was ist Gesundheit? Wenn diese vermeintlich einfache Frage gestellt wird, bekommt man sicherlich sehr unterschiedliche Antworten. Das, was als Gesundheit betrachtet wird, hat immer auch einen subjektiven Anteil. Zudem ist der Begriff einem ständigen Wandel unterworfen. Vorstellungen und Deutungen werden durch die jeweiligen historischen, kulturellen, ökonomischen und politischen Kontexte bestimmt. Von der Wortbedeutung her bedeutet Gesundheit ursprünglich „stark, kräftig“ und „Unverletztheit“ – also die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen. Heute wird der Begriff weiter gefasst und meint auch das geistige und soziale Wohlergehen. Die wohl bekannteste Definition stammt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Das Zusammenspiel körperlicher, geistiger und sozialer Aspekte von Gesundheit ist maßgeblich. So können wir beispielsweise körperlich voll funktionsfähig sein, aber durch psychische Probleme eingeschränkt oder sozial isoliert sein. Körperliche Gebrechen wirken sich oftmals stark auf die geistige Verfassung aus und umgekehrt. Daher steht Gesundheit stets in einer Wechselbeziehung.
Meiner Gesundheit tut gut…
Nahezu alle Lebensumstände wirken sich direkt oder indirekt auf unsere Gesundheit aus. Viele Faktoren lassen sich beeinflussen, andere wirken von außen auf uns ein. Eine gesunde Lebensweise trägt zweifelsohne zur Erhaltung der Gesundheit bei. Ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und soziale Kontakte gelten als tragende Säulen, die in der Selbstverantwortung jedes Einzelnen liegen. Umwelteinflüsse – wie etwa Luft-, Boden- und Wasserqualität – oder wirtschaftliche und sozialökonomische Bedingungen fallen zumeist in die Verantwortung anderer. So liegt es grundsätzlich im Interesse der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, um der Bevölkerung ein Höchstmaß an Gesundheit zu ermöglichen. Der Erhalt der Gesundheit sollte auf jeden Fall ein vorrangiges politisches Ziel sein – in welchem auch nicht gespart werden darf. Der immense Stellenwert eines intakten Gesundheitssystems hat sich in den letzten Monaten hinsichtlich der weltweiten Corona-Pandemie erneut gezeigt.
Gesundheitsförderung
Eltern sind für ihre Kinder von Beginn an die wichtigsten Vorbilder. Eine ausgewogene Ernährung, genügend Wasser, viel Bewegung und positive Beziehungen stellen die Weichen für eine gute körperliche und psychische Entwicklung. Zahlreiche Initiativen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung regen Einzelne und Organisationen vermehrt zu gesundem Verhalten an. Betriebliche Gesundheitsförderungen zielen auf eine positive Veränderung der Arbeitsumgebung ab. Kindergärten, Schulen, Seniorenwohnheime und andere Stätten treffen ebenfalls Maßnahmen, um die jeweilige Lebenswelt gesundheitsfördernd zu gestalten. Prävention und Gesundheitsförderung erhalten und stärken die Gesundheit von Menschen. Die Lebensqualität der Bürger soll verbessert und Krankheitskosten auf längere Sicht verringert werden. Ein Sprichwort bringt es auf den Punkt: „Vorsorge ist besser als Nachsorge“ – vor allem dann, wenn es unsere Gesundheit betrifft. Etwas für die Gesundheit zu tun, meint nicht zwangsläufig lange Sporteinheiten im Fitnessstudio oder aufwändige Salate. Viele kleine Veränderungen in die tägliche Routine einzubauen, hilft einem schon gesünder zu leben. Nach dem Lesen dieses Artikels könnte man ein großes Glas Wasser trinken, jemandem eine nette Nachricht schreiben und im Garten oder auf dem Balkon in einen knackigen heimischen Apfel beißen. So einfach.
von Jasmin Maringgele