Steinmetze und Steinbildhauer in Südtirol üben einen der ältesten Handwerksberufe aus. Mit körperlichem Einsatz schaffen sie Neues oder restaurieren Werke aus vergangenen Zeiten.
Die ältesten nachgewiesenen Steinmetzarbeiten lassen sich bereits in der Urgeschichte finden und sind bis zu 40.000 Jahre alt. Monumentale und oftmals kunstvolle Bauten aus Stein verbindet man vor allem mit dem antiken Ägypten, Griechenland und Rom. Der ursprüngliche Werkstoff des Steinmetzes war seinerseits ausschließlich Naturwerkstein, der mit viel körperlicher Anstrengung bearbeitet wurde. Heute gestalten Steinmetze und Steinbildhauer neben Naturstein ebenfalls Kunststein. Zudem wird die Arbeit durch den Einsatz von Maschinen erleichtert. Auch wenn dieses Handwerk ein anstrengendes geblieben ist, werden Hammer und Meißel großteils von hoch technologisierten Maschinen, wie etwa CNC Fräsen ersetzt. Im Unterschied zum Steinmetz arbeitet der Steinbildhauer in der Regel stärker gestaltend orientiert.
Wo kommt der Steinmetz zum Einsatz?
Zu den Betätigungsfeldern der Steinmetze und Steinbildhauer zählt das Restaurieren und Instandhalten von Werken aus vergangenen Epochen, aber vor allem das Fertigen von Neuem. Beispielsweise Badräume, Küchenarbeitsplatten, Böden und Treppen, Fassaden, Fensterbänke, Wasser- und Pflanzentröge oder klassischerweise Grabsteine. Aber auch Skulpturen aus Naturstein, Brunnen und verschiedene Einrichtungsgegenstände lassen sich wunderbar aus diesem natürlichen und langlebigen Material kreieren. Zumeist wird nach Skizzen und Modellen gearbeitet, aber gerade Steinbildhauer modellieren und verfeinern oft Freihand und erschaffen kunstvolle Bildnisse.
von Jasmin Maringgele