Gesunder Schlaf ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Doch was macht einen gesunden Schlaf aus?
Wenn von einem gesunden Lebensstil die Rede ist, wird dabei zumeist von einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und wenig Stress gesprochen. Oft vergessen wird jedoch der Stellenwert eines gesunden Schlafes. Nur wer ausreichend schläft, kann sich dabei erholen. Während des Schlafes regeneriert sich der Körper, das Immunsystem wird aktiviert, Schadstoffe werden ausgeschieden, Wunden heilen, Haut und Haare wachsen nach. Darüber hinaus wird Erlebtes verarbeitet, Gelerntes gefestigt und die Psyche erholt sich. Schlafen ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen und die Erholungsphasen sind lebensnotwendig. Zahlreiche Studien weisen auf den Effekt einer höheren Lebenserwartung im Zusammenhang mit einem gesunden Schlaf hin. Mangelnder Schlaf kann auf Dauer zu massiven gesundheitlichen Problemen führen: Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit und Aggressivität. Aber auch körperliche Beschwerden, wie Magen-Darm-Probleme, Gewichtszunahme, Erkältungen oder Kreislaufprobleme können durch ein Schlafdefizit hervorgerufen werden. Zudem scheint es laut neuerer Studien einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Demenz zu geben.
Was gesunden Schlaf ausmacht
Im Durchschnitt schlafen Erwachsene sechs bis acht Stunden pro Nacht. Wir verbringen also gut ein Drittel unseres Lebens schlafend. Doch nicht nur die Schlafdauer, sondern viel mehr die Qualität ist entscheidend. Wichtig ist, alle notwendigen Schlafphasen ungestört durchzuschlafen: die Einschlafphase, den Leichtschlaf, den Tiefschlaf und die REM-Phasen. In den ersten beiden Schlafphasen kommt der Körper zur Ruhe und die Muskeln entspannen sich. Während des Tiefschlafes findet die eigentliche körperliche und geistige Erholung sowie Regeneration statt. In den REM-Phasen verarbeitet und speichert das Gehirn Erlebtes, vor allem in Form von Träumen. Der tägliche Schlafrhythmus ist für unsere Gesundheit entscheidend. Leider funktioniert es also nicht, während der Woche wenig zu schlafen und das Defizit am Wochenende „nachzuschlafen“.
Die Schlafhygiene verbessern
„Wie man sich bettet, so liegt man“, sagt der Volksmund. Daran ist tatsächlich etwas Wahres. Ein- und Durchschlafprobleme können meist mit simplen Tipps verbessert werden. Bei anhaltenden Schlafproblemen sollte man einen Experten konsultieren. Auf keinen Fall ist eine eigenmächtige Einnahme von Medikamenten ratsam oder andauernden Schlafmangel auf die leichte Schulter zu nehmen.
Das kann beim Einschlafen helfen:
• Eine gesunde Ernährung berücksichtigen und am Abend keine schweren Mahlzeiten mehr einnehmen.
• Stress möglichst vermeiden oder am Tag gesund abbauen, beispielsweise durch Sport.
• Eine ruhige Schlafumgebung gestalten, Handy, Fernseher und andere Geräte beim Schlafen abschalten oder besser aus dem Schlafzimmer verbannen.
• Rituale vor dem Einschlafen einrichten und den Tag möglichst strukturieren.
• Die richtige Matratze und einen passenden Kopfpolster auswählen – in einem Fachgeschäft wird man diesbezüglich am besten beraten.
• Eine Schlafposition finden, um Nacken- und Rückenverspannungen zu vermeiden.
Jasmin Maringgele