Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember treten einige Neuerungen in Kraft, die den coronabedingten Änderungen im öffentlichen Nahverkehr Rechnung tragen. Alfreider: „Stärkung des ländlichen Raums“.
Zusätzliche Busverbindungen abends, morgens und an Wochenenden, neue Buskonzepte vielerorts und ein kleines Plus bei den Zugverbindungen: Das sind die Kernelemente des Fahrplans 2021, der am zweiten Sonntag im Dezember in Kraft tritt und heuer erstmals mit direkter Bürgerbeteiligung gestaltet worden ist. Die neuen Fahrpläne sind online einsehbar, und zwar auf der Webseite www.suedtirolmobil.info in den drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch sowie in englischer Sprache.
Anbindungen in den ländlichen Raum verbessern
Der neue Fahrplan wurde auch aufgrund der coronabedingten Änderungen für das Reisen im öffentlichen Nahverkehr angepasst bzw. erweitert. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstreicht: „Mit dem neuen Fahrplan haben wir das Angebot im öffentlichen Nahverkehr erweitert, sei es um die coronabedingten Beschränkungen mit einem breiteren Angebot in den Fahrplan zu integrieren als auch um die Anbindungen in den ländlichen Raum zu verbessern“. Der neue Fahrplan verfolge weiter das Ziel, die Berggebiete auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten gut an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden, so Alfreider.
Die Änderungen im Detail pro Bezirk:
Bozen und Umgebung – Überetsch – Unterland
Gleich mehrere Neuerungen gibt es bei den Citybussen im Überetsch: Von einer zweiten Citybuslinie in Kaltern profitieren vor allem Oberplanitzing, Mitterdorf und Sportzone/Altenburg. In Eppan gibt es einen verbesserten Metrobus-Anschluss für St. Pauls, einen Stundentakt für Aich und eine neue Route über Kellerei Girlan. Die dritte Citybuslinie Eppan verkehrt an allen Wochentagen halbstündlich im Bereich Bahnhof–Obere Gand und stündlich Richtung Oberplanitzing.
Eine Premiere ist die neue Abendlinie 136 Bozen–Kaltern–Tramin, die montags bis freitags, stündlich zwischen 21 Uhr und Mitternacht in beiden Richtungen verkehrt. Solange der Nightliner nicht verkehrt, wird diese Linie auch Samstagabends angeboten.
Klarer definiert und deutlich verdichtet werden die Buslinien 150 Asten–Sarnthein–Bozen und 152 Durnholz–Reinswald–Sarnthein, ebenso die Buslinie 180 Fassatal–Bozen, die Linie 181 Weißenstein–Deutschnofen-Bozen und 182 Birchabruck–Steinegg–Bozen.
Auf vielfachen Wunsch ist nun erstmals auch Jochgrimm mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, und zwar mit der Linie 184 Weißenstein/Jochgrimm–Obereggen–Birchabruck.
Auch für die Berggemeinden rund um Bozen wird das Busangebot ausgebaut, unter anderem mit einem täglichen Stundentakt für die Linie 204 Hafling–Mölten–Terlan–Bozen sowie mit zusätzlichen Busverbindungen für Jenesien und für Ritten samt Fraktionen.
Zusätzliche Fahrten frühmorgens und abends gibt es auch bei mehreren Stadtlinien der Sasa. In Bozen wird die bisherige Linie 18 in die Linie 111 integriert. Auf vielfachen Wunsch wird die Linie 201 Meran–Bozen auch an Sonn- und Feiertagen auf einen Halbstundentakt verdichtet.
Vinschgau, Meran und Umgebung
Das Busangebot wird vielerorts ausgedehnt, vor allem abends und in den Morgenstunden. Dies betrifft unter anderem die Linien 245 Ulten–Meran und 244 Deutschnonsberg–Ulten sowie die Linie 231 Verdins–Schenna–Meran. Die Linie 240 verkehrt wieder durchgehend auf der Strecke Pfelders–Meran und wird teilweise zusätzlich verdichtet. Einen eigenen Fahrplan und mehr Fahrten gibt es für die Ortschaften Stuls und Rabenstein.
Die Fahrgäste profitieren überdies von der neuen Sasa-Stadtlinie 5 vom Bahnhof Meran über die Handwerkerzone Untermais zum Bahnhof Untermais, von der neuen Linie 217 von Forst nach Meran, von einer neu strukturierten Linie 212 zwischen Marling und Meran und nicht zuletzt von einem zusätzlichen Halt in Bozen Süd beim Pendlerzug mit Abfahrt in Meran um 6.54 Uhr.
Bei der Vinschger Bahn werden die Abfahrtszeiten frühmorgens um einige Minuten vorverlegt und die Expresszüge an Sonn- und Feiertagen nun ganzjährig angeboten.
Übersichtlicher gestaltet sich die Citybus-Route in Schlanders. Als Zubringer zur Vinschger Bahn dient die neue Linie 272 Mals–Glurns–Prad–Spondinig, während die Linie 271 Sulden/Trafoi–Stilfs–Spondinig nun stündlich und sonntags auch im Winter verkehrt.
Eisacktal und Wipptal
Im Eisack- und Wipptal sind es in erster Linie viele Ausflugsziele, die zusätzliche Busverbindungen erhalten, darunter die Gebiete Ratschings, Villnöss, Tschötsch, Villanderer Alm, das Hochplateau Natz-Schabs, um nur einige zu nennen. Auch in Gröden wurden die lokalen Busfahrpläne engmaschiger geknüpft. Die Linie 310 Sterzing–Brixen fährt jetzt die Route über Schabs.
Mit zwei weiteren Neuerungen kommt man den Berufspendlern entgegen: Mit einer zusätzlichen Zugverbindung Bozen–Brenner um 16.28 Uhr und mit der Tatsache, dass die Buslinie 401 nun zur Hauptverkehrszeit auch in die Industriezone Brixen fährt und abends länger zirkuliert.
Aufgrund der Corona-Lage bleiben die beiden Abendzüge im Abschnitt Bozen–Franzensfeste (Abfahrt Bozen um 22.50 Uhr, Abfahrt in Franzensfeste um 23.44 Uhr) voraussichtlich bis zum 8. Jänner gestrichen.
Pustertal
Olang erhält ein neues Citybuskonzept mit nunmehr zwei Bussen, die ganzjährig auch an Sonn- und Feiertagen verkehren. Der Citybus Welsberg-Taisten bindet jetzt auch das Ausflugsziel Mudler an und verkehrt auch im Sommer täglich. Ein erweitertes Angebotes gibt es im Winter für den Citybus Bruneck 1 und für die Rodenecker Alm. Deutlich ausgebaut werden die Busverbindungen zudem nach Rein und Ahornach sowie nach Untermoj, Campill und Wengen. Der Abschnitt Welschellen–Zwischenwasser erhält mit der Linie 467 einen eigenen Fahrplan.
Durch die derzeitigen coronabedingten Einschränkungen gibt es auf der Bahnstrecke Franzensfeste–Innichen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen vorerst keine Verdichtung auf einen Halbstundentakt; ebenso entfallen die ursprünglich geplanten zusätzlichen Skizüge im Abschnitt Innichen–Sillian.
Alle weiteren Infos auf südtirolmobil.info
Die neuen Fahrpläne sind vorerst online einsehbar, und zwar auf der Webseite www.suedtirolmobil.info in den drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch sowie in englischer Sprache. Die App südtirolmobil lässt sich über Google Play Store für Android-Geräte oder dend App Store für Apple herunterladen.
(LPA)