Die Themen „Impfen“ und „Digitale Medien“ stehen neben der Landwirtschafts- und Sprachgruppenzählung auf dem ASTAT-Jahresprogramm 2021. Grünes Licht zum Programm 2021-23 kommt von Landesregierung.
Die Landesregierung hat heute (15. Dezember) auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher dem Landesstatistikprogramm für den Dreijahreszeitraum von 2021 bis 2023 zugestimmt. Besondere Schwerpunkte im Programm sind die Landwirtschaftszählung 2020 und die Sprachgruppenzählung 2021. Die Landwirtschaftszählung, die in zehnjährigem Rhythmus erfolgt, hat wegen des Coronavirus-Notstandes eine Verzögerung erfahren. Für 2021 geplant ist die Sprachgruppenzählung, die ebenfalls alle zehn Jahre durchgeführt wird. In der Vergangenheit war sie gemeinsam mit der Volkszählung durchgeführt worden, mittlerweile erfolgt sie als Dauerzählung. Die Sprachgruppenerhebung dient als Berechnungsgrundlage für Sprachgruppenstärke und Proporz. Weitergeführt wird auch die Datenerhebung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie.
Daten als Entscheidungsgrundlage
„Wir haben in diesen Monaten der Pandemie gelernt, dass die Erhebung, die Analyse und der Vergleich von Daten nicht nur im Gesundheitsbereich eine wichtige und notwendige Entscheidungsgrundlage darstellt“, betont Landeshauptmann Kompatscher. Dieses Prinzip sei in Wirtschaft, Demographie und im Sozialwesen noch stärker anzuwenden, fordert der Landeshauptmann, „um über Daten zu verfügen, die uns helfen, die besten, wirksamsten und nachhaltigsten Entscheidungen zu treffen, besonders in einer Zeit knapper werdender Ressourcen“. Ziel sei es, die Arbeit des ASTAT „zu einer treibenden Kraft für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes“ zu machen.
Erhebungen zum Impfen und zu digitalen Medien
Das Landesinstitut für Statistik ASTAT wird im Sinne des heute genehmigten Programms zahlreiche neue Projekte in Angriff nehmen. Unter diesen neuen Vorhaben finden sich eine Erhebung zum Thema „Impfungen: Meinungen und Verhalten“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin Claudiana und die Studie „Digitale Medien und Familie“. Außerdem sollen auf Anregung der Landesabteilung Italienische Kultur Teilnahmen und Meinungen im Bereich von Kultur und Weiterbildung analysiert werden.
Über 250 Erhebungen
Mit 252 Erhebungen ist das dreijährige Landesstatistikprogramm gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter angewachsen, nämlich um 13 Arbeiten. Beim Großteil dieser Projekte handelt es sich um Erhebungen auf lokaler Ebene. Von diesen 169 Arbeiten auf Landesebene betreut das ASTAT hundert in Eigenregie, die übrigen werden unter anderem von AFI, WIFO und von der Abteilung Arbeit durchgeführt. Weitere 83 statistische Arbeiten führt das Landesinstitut für Statistik im Auftrag des europäischen Statistikinstituts Eurostat oder des gesamtstaatlichen Statistikinstituts ISTAT durch.
Datenzugang über Statistikatlas und Statistikbrowser
„Im Landesstatistikprogramm sind die statistischen Erhebungen und Ausarbeitungen jener Sachbereiche festgelegt, die in die Zuständigkeit des Landes fallen“, informiert ASTAT-Direktor Timon Gärtner. Das dreijährige Programm werde kontinuierlich auf den aktuellen Stand gebracht und bei Bedarf ergänzt, betont Direktor Gärtner. „Neben den größeren Studien und Erhebungen pflegen und ajournieren wir unsere Datensammlungen, führen Datenanalysen, Berechnungen und Klassifizierungen durch.“ Er weist darauf hin, dass die erhobenen Daten über den Statistikatlas und den Statistikbrowser online anschaulich, vergleichbar und interaktiv zur Verfügung stehen. Das ASTAT ist seit 1980 Dreh- und Angelpunkt der amtlichen Statistik des Landes und der größte lokale Datenproduzent. Es vertritt das Nationalinstitut für Statistik ISTAT auf Landesebene. (jw)