Durch aktive Zeitpolitik zu mehr Vereinbarkeit

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Durch aktive Zeitpolitik zu mehr Vereinbarkeit

Im Familienbeirat des Landes wurde über die familienpolitischen Jahresschwerpunkte 2021 diskutiert. Zentral bleiben Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit.

Südtirol soll zu einem Familienland werden: Um sich diesem Ziel schrittweise zu nähern, wählt das Land Südtirol unterschiedliche Strategien und Maßnahmen. Den rechtlichen Rahmen dafür bildet das Familienförderungsgesetz Nr. 8/2013, in Umsetzung des Gesetzes befinden sich dazu aktuell zwei konkrete Instrumente. So wurde in den vergangenen Wochen eine Durchführungsverordnung zur Zeitpolitik erarbeitet, zudem wurden die Arbeiten am ersten Südtiroler Familienförderplan abgeschlossen.
Über diese beiden Dokumente, aber auch über aktuelle Themen hat sich vor Kurzem der Familienbeirat des Landes ausgetauscht. „Obwohl Südtirol im gesamtstaatlichen Vergleich immer noch die höchsten Geburtsraten hat, ist auch bei uns die Geburtenrate leicht rückläufig. Es gilt Gegenstrategien zu ergreifen und den eingeschlagenen Weg einer aktiven Familienpolitik weiter zu beschreiten“, sagt die Vorsitzende des Familienbeirates, Landesrätin Waltraud Deeg.
Über Maßnahmen der Zeitpolitik soll die Lebensqualität von Familien in Südtirol weiter gesteigert werden. Dafür wird derzeit an einer Durchführungsverordnung zum Familienförderungsgesetz gearbeitet. Ziel einer solchen Zeitpolitik sei eine bessere Abstimmung von Zeitstrukturen der unterschiedlichen Ebenen wie Land oder Gemeinden, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen oder Arbeitgeber. Dadurch sollen Familien größere zeitliche Freiräume und damit die Möglichkeit zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhalten. Die Mitglieder des Familienbeirates haben diesem Vorhaben ihre grundsätzliche Zustimmung erteilt. Die Durchführungsverordnung soll in den nächsten Wochen in der Südtiroler Landesregierung zur Behandlung kommen.

Zusammensetzung des Familienbeirats
Der Familienbeirat des Landes ist das beratende Gremium der Landesregierung bei familienrelevanten Themen. Er kann Gutachten und Stellungnahmen abgeben. Darin vertreten sind neben der zuständigen Landesrätin Vertreterinnen und Vertreter des Landes, der Gemeinden, der Interessensvertretungen der Familien, der Dienststellen für Familien, der Wirtschaft und der Gewerkschaften. Der aktuelle Familienbeirat, der bis zum Ende der Legislaturperiode 2023 im Amt ist, setzt sich zusammen aus Landesrätin Waltraud Deeg, Sabine Hofer und Luca Critelli (Land), Martina Lantschner Pisetta und Juri Andriollo (Gemeinden), Angelika Weichsel Mitterrutzner, Stefan Hofer, Germano Lucchetta, Helga Mutschlechner Holzner, Marco Merzi, Johanna Innerhofer Brunner, Antonia Egger, Manuela Targa und Roberta Catania (Interessensvertretungen Familie), Daniela Höller, Christa Ladurner und Julia Doga (Dienststellen für Familie), Siegfried Rinner (Wirtschaft) und Tony Tschenett (Gewerkschaften). (ck)