Im Burggrafenamt und im Eisacktal werden demnächst Beratungsstellen eröffnen, die im Sinne der Wiedergutmachungsjustiz tätig sind. Der Dienst ist nach Vormerkung kostenlos zugänglich.
Das Zentrum für Wiedergutmachungsjustiz der Region Trentino-Südtirol hat in Zusammenarbeit mit den lokalen externen Strafvollzugsbehörden und den für Minderjährige tätigen Bereichen der Sozialdienste ein Projekt gestartet, das die Wiedergutmachungsjustiz vor Ort fördern soll. Finanziert wird das Projekt über die Kasse für Geldbußen des Justizministeriums. Im Rahmen des Projektes werden demnächst in den Südtiroler Bezirksgemeinschaften Burggrafenamt und Eisacktal, ebenso wie im Trentiner Fassatal Konfliktberatungsstellen eingerichtet. In der Vallagarina und der Valsugana sind die Beratungsschalter bereits aktiv.
Die Beratungsstellen sind dank der guten Zusammenarbeit mit den Behörden, aber auch mit privatem sozialem Engagement entstanden. Die Schalter sind kostenlos und nach Terminvereinbarung zugänglich, im Rahmen einer Beratung besprochene Themen werden streng vertraulich behandelt. Sie sollen dazu beitragen, für das Thema der Wiedergutmachungsjustiz zu sensibilisieren und über die bestehenden Möglichkeiten zu informieren. Wer weitere Informationen zu den nächsten Schritten und geplanten Projekten erhalten möchte, kann sich an folgende Mailadresse wenden: sportellogr@gmail.com.
Die so genannte Restorative Justice (Wiedergutmachungs- oder opferorientierte Justiz) sieht den direkten Einbezug des Opfers, des Täters und weiterer beteiligter Subjekte einer Straftat in das Verfahren vor. Diese arbeiten aktiv und gemeinsam an einer Lösung oder Bereinigung der Folgen, die sich aufgrund der Straftat ergeben haben. (fg)