Das digitale Angebot ausbauen, das Eccel-Kreuzer-Museum und das Planetarium in die Museumslandschaft integrieren und das Euregio-Museumsjahr mitgestalten: Das will der Betrieb Landesmuseen 2021.
Die Landesregierung hat heute (13. April) das Tätigkeitsprogramm der zehn Landesmuseen genehmigt und dem Betrieb Landesmuseen für das Jahr 2021 insgesamt 4,65 Millionen Euro zugewiesen. Zu den Schwerpunkten im diesjährigen Tätigkeitsprogramm gehören die Initiativen für das Euregio-Museumsjahr 2021, die Stärkung des digitalen Angebots und der Forschung sowie die Übernahme des Eccel-Kreuzer-Museums und des Planetariums in Gummer durch den Betrieb Landesmuseen.
Drei Tätigkeitsschwerpunkte
Mit 3,635 Millionen Euro fließt der Großteil der heute dem Betrieb Landesmuseen zugewiesenen 4,625 Millionen Euro in die Deckung der laufenden Ausgaben. Dazu gehören auch die verschiedenen Veranstaltungen und die Verwaltung der Kulturgüter, während die restlichen 990.000 Euro für Investitionen der Museen bestimmt sind. Der Betrieb Landesmuseen, der über eine eigene Verwaltung und Buchhaltung verfügt, ist für die zehn Landesmuseen mit ihren 16 Standorten zuständig.
„Damit Südtirols Museen nach der Corona-Pandemie den Neustart in Angriff nehmen können, ist eine solide finanzielle Grundlage erforderlich“, sagt Landeshauptmann und Museumslandesrat Arno Kompatscher, „dies gilt insbesondere für die Landesmuseen mit ihrer zentralen Rolle in der Südtiroler Museumswelt, vor allem in den Bereichen Forschung und Vermittlung.“ Der Landeshauptmann betonte außerdem, dass der Covid-Notstand Ansporn für Innovationen im Museumsbereich sein könne, zum Beispiel die Entwicklung neuer Vermittlungsformate, um ein breites digitales Publikum zu erreichen.
Innovationen im Museumsbereich vorantreiben
Der Ausbau des digitalen Angebots ist einer der Schwerpunkte im Tätigkeitsprogramm 2021 der Landesmuseen – nicht nur über das Internet und die Sozialen Netzwerke, sondern auch die Entwicklung eigener digitaler Systeme wie Audioguides und Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR). Auch die grenz- und museumsübergreifende Zusammenarbeit der Landesmuseen im Euregio-Museumsjahr 2021 „Transit – Transport – Mobilität“ bildet einen Tätigkeitsschwerpunkt. Hinzu kommen zwei große Ausstellungen, die in der zweiten Jahreshälfte eröffnet werden, und zwar „Stone Age Connections – Mobilität zu Ötzis Zeit“ im Archäologiemuseum und „Leonardo3“ im Naturmuseum, in deren Rahmen verschiedene von Leonardo da Vinci entworfene Transportmaschinen ausgestellt werden.
30 Jahre Archäologiemuseum
Zum 30-jährigen Jubiläum der Entdeckung des Mannes aus dem Eis veranstaltet das Archäologiemuseum am 19. September 2021 ein Familienfest auf den Talferwiesen in Bozen. Im laufenden Jahr 2021 werden die Landesmuseen einige ihrer Dauerausstellungen aktualisieren und zahlreiche Forschungsprojekte durchführen: So wird sich die Festung Franzensfeste mit dem als Alpenwall (Vallo Alpino Littorio) bekannten faschistischen Befestigungssystem befassen, das Touriseum wird analysieren, wie eine touristische Destination anhand von Bildern konstruiert wird, während das Naturmuseum an einem Dutzend Projekten in den Bereichen Botanik, Zoologie, Paläontologie und Astronomie arbeitet.
Landesmuseenlandschaft wächst
Seit Beginn des Jahres gehören auch das Eccel-Kreuzer-Museum in Bozen mit seinen über 1500 Werken von rund 300 Künstlern aus Tirol, Südtirol und dem Trentino sowie das Planetarium Südtirol in Gummer als Teil des Naturmuseums zu den Landesmuseen und werden somit vom Betrieb Landesmuseen verwaltet. Die Übernahme und der Einbau in das Netz der Landesmuseen soll Schritt für Schritt erfolgen. (red/jw)