Rund 119 Millionen Euro stehen 2021 für den Tiefbau bereit. Die Landesregierung hat das Programm genehmigt. Heuer sind 48 Eingriffe und 32 Ausschreibungen vorgesehen.
Mit dem Budget von rund 119 Millionen Euro setzt das Land Südtirol im laufenden Jahr 2021 Bauvorhaben im Bereich Tiefbau um: Die Landesregierung hat heute (4. Mai) das entsprechende Tiefbauprogramm 2021-202 genehmigt, das für Südtirols Straßennetz mit seinen rund 2826 Kilometern Staats- und Landesstraßen mit 1662 Brücken und 206 Tunnels zum Einsatz kommt.
Sichere Verbindungen wichtig für Entwicklung, Teilhabe und Wirtschaft
„Aufgrund der Corona-Pandemie sind in den kommenden Jahren weniger Finanzmittel verfügbar, dennoch arbeiten wir weiter für sichere und gut befahrbare Straßen sowie für mehr Lebensqualität und Entwicklung in den Gemeinden, für die landesweit zahlreiche passgenaue kleine Vorhaben geplant sind“, unterstreicht der Landesrat für Mobilität und Infrastrukturen Daniel Alfreider. „Sichere und gute Straßen sind gerade für unsere Dörfer wichtig, denn Mobilität ermöglicht Teilhabe am täglichen Leben, an Bildung, Arbeit, Gesundheit, Dienstleistungen und Ressourcen“, ergänzt der Landesrat und verweist darauf, dass deshalb Eingriffe in allen Landesteilen vorgesehen sind. Nicht zuletzt ist das Tiefbauprogramm laut Alfreider auch wichtig für die lokale Wirtschaft, denn weit mehr als zwei Drittel der Aufträge gehen in der Regel an heimische Firmen, die wiederum Arbeitsplätze sichern können.
Aktuell sind 48 Arbeiten in Ausführung oder Ausschreibung
Derzeit zählt die Landesabteilung Tiefbau 48 bereits laufende oder Arbeiten in Ausschreibung. „Heuer wickeln wir elf Vorhaben mehr als 2020 ab“, sagt Alfreider. So schreiten die Arbeiten für das 2. Baulos der Nordwestumfahrung von Meran und für die neue Einfahrt ins Gadertal zügig voran. Der Bau der Umfahrung von Kastelbell kann voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen werden. Weiter laufen die Tiefensanierung der Schnellestraße Meran-Bozen MeBo Richtung Meran, der Ausbau der Landesstraße bei der Auffahrt Vellau (Gemeinde Algund), die Sicherungsabreiten auf der Landesstraße nach Albions (Gemeinde Lajen), die Sicherheitseingriffe und die Verbreiterung auf der Landesstraße in Steinegg (Gemeinde Karneid) und die Sanierung der vier Brücken auf der Staatsstraße aufs Sellajoch. Vor wenigen Tagen gestartet sind der Bau der Lawinenschutzgalerie Pieterstein in Mühlwald, die Sanierung zweier Viadukte der Umfahrung Welsberg, der Ausbau der Landesstraße in Wengen sowie der Landesstraße nach Maria Saalen in St. Lorenzen. Weitere Umfahrungen sollen künftig für mehr Lebensqualität in verschiedenen Dörfern sorgen. Dieses Jahr starten die Bauarbeiten für die Umfahrungen von Kiens, Branzoll und Vahrn.
Heuer 32 neue Ausschreibungen
Insgesamt 32 neue Arbeiten werden heuer ausgeschrieben. Darunter sind unter anderem der Sicherheitseingriff auf der Staatsstraße (SS 40) an der Kreuzung Schluderns, der Bau einer Lawinenschutzgalerie in der Gemeinde Schnals, die Sanierung des Tunnels auf der Straße nach Hafling, die Untertunnelung der Einsteinstraße zwischen Galvani- und Buozzistraße in der Stadtgemeinde Bozen, die Sanierung des Tunnels auf der Staatsstraße in Deutschnofen, die Neugestaltung der Mobilitätsflüsse auf der Staatsstraße in Kalditsch (Gemeinde Montan), der Bau der Lawinenschutzgalerie bei Weissenbach im Sarntal, die Steinschlagschutzmaßnahmen entlang der Landesstraße für die Radroute Neumarkt–Tramin–Kaltern, der Neubau der Brücke auf der Landesstraße bei Pflersch (Gemeinde Brenner), die Errichtung der Lawinenschutzgalerie „Buahnlahne“ am Brenner, der Steinschlagschutzeingriff auf der Gadertaler Staatsstraße und die neue Regelung der Verkehrsflüsse an der Krezuung der Staatsstraße mit der mit der Maximillianstraße in Toblach. Genehmigt hat die Landesregierung heute auch eine Mitfinanzierung des Baus der Umfahrung von Mauls. Diese Gelder sind im Programm für die Umweltausgleichsmaßnahmen für den Brenner Basistunnel enthalten. „Eine ganze Reihe der Vorhaben sind nicht nur für das Funktionieren des Straßennetzes wichtig, sondern auch für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Rad– und Fußmobilität“, unterstreicht Alfreider. (san)