Vom 12. bis zum 14. November 2021 konnten Interessierte im Bürgersaal des Thalguterhauses die Fotoausstellung „Algund – gestern und heute“ des dortigen Chronistenvereins besuchen.
Dass man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann, ist eine alte Weisheit und geht auf den griechischen Philosophen Heraklit zurück. Ein Fluss ist in fortwährender Bewegung, sieht also nie gleich aus, und auch wir Menschen, die in den Fluss steigen, verändern uns ständig. Das gleiche gilt auch für ein Dorf, weshalb es wohl nicht ganz unangebracht ist zu behaupten, dass man auch nicht zweimal auf dasselbe Dorf schauen könne. Genau diesen Wandel hat der Chronistenverein Algund in seiner Ausstellung „Algund – gestern und heute“ dokumentiert. Die Idee dazu stammte von Vereinsobfrau Christine Gamper, für einen Großteil der Fotos sowie die Gestaltung der ansprechenden Tafeln war Vereinsmitglied Oswald Pircher verantwortlich, ohne dessen Tatkraft die Ausstellung nicht hätte realisiert werden können. Ziel war es, die Siedlungsentwicklung Algunds der letzten hundert Jahre, auch in ihren problematischen Facetten, zu veranschaulichen und damit zum Nachdenken anzuregen. Dazu wurden aus den Beständen des Vereins 82 Fotos von Gebäuden und Straßenzügen ausgewählt, von denen die meisten aus den 1940er Jahren stammten. Diese historischen Ansichten wurden in monatelanger Arbeit neu fotografiert und den ursprünglichen Fotos gegenübergestellt. Die Ausstellung fand großen Anklang. Der Chronistenverein Algund, der von der Gemeinde, dem Bildungsausschuss und der Raiffeisenkasse Algund unterstützt wird, beobachtet und dokumentiert das Dorfleben seit über einem Vierteljahrhundert in Wort und Bild.
Christian Zelger